Bury Your Dead: It’s Nothing Personal

Schon mal was von „Bury Your Dead“ gehört? Nein? Eine Bildungslücke, die jeder Freund der extremeren Klänge, die aber immer noch wissen, wie man das Herz, die Seele, nicht nur mit Wut und Zorn erfüllen, sondern auch mit wunderbaren Melodien umschmeicheln, umgarnen kann, schnellstmöglich schließen sollte.
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Schon mal was von „Bury Your Dead“ gehört? Nein? Eine Bildungslücke, die jeder Freund der extremeren Klänge, die aber immer noch wissen, wie man das Herz, die Seele, nicht nur mit Wut und Zorn erfüllen, sondern auch mit wunderbaren Melodien umschmeicheln, umgarnen kann, schnellstmöglich schließen sollte.

Mit „It’s Nothing Personal“ liegt nun das neue Album derer, die die Toten verscharren (Bury Your Dead) vor.

Es ist das bisherige Meisterwerk der Band um Neu-Sänger Myke Terry. Selten werden harte Grooves in solche herrliche Melodien aufgelöst, wandelt sich Hass-Geschrei in Hoffnungs-Gesang, werden Gefühlswelten ineinander derart gekonnt, derart fein, derart subtil verwoben, dass sie immer wie ein harmonisierendes Ganzes, nie wie sich gegenseitig magnetisch abstoßende Elemente ergeben. Anders als etwa bei Limp Bizkit und manchen Korn-Sachen, wo die Songs eher als Selbstbefriedigung nach Noten erscheinen, steht bei „Bury Your Dead“ der Song stets im Vordergrund, nicht die Egos der Musiker.

Der Klargesang von Terry – im Kontrast mit seinen derben Schreien - erscheint wie Lichtstrahlen wehmütiger Hoffnungen in einem Meer aus schwermütiger Depression. Dadurch werden Songs wie „Without You“, „Dead End Lovesong“, „Broken Body“ oder “The Great Demonizer” zu echten Juwelen. Wenn „Bury Your Dead” auf „It’s Nothing Personal” nicht gegen Ende hin etwas die Melodien und Ideen ausgegangen wären, wäre die Scheibe der Über-Hammer, so müssen sie sich mit dem Prädikat „Der Hammer - besonders wertvoll“ begnügen. Trotzdem: Reinhören und kaufen.

Matthias Kerber

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