Promi-Auflauf bei "Oper für alle": Weltweites Publikum für "Don Giovanni"

Die Übertragung der Mozart-Oper aus dem Nationaltheater war am Sonntag ein großer Erfolg - der zweite Teil des beliebten Gratis-Formats der Bayerischen Staatsoper folgt im Herbst.
Robert Braunmüller
Robert Braunmüller
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Welche Promis zur "Oper für alle" gekommen sind, erfahren Sie hier in der Fotostrecke...
BrauerPhotos /G.Nitschke 16 Welche Promis zur "Oper für alle" gekommen sind, erfahren Sie hier in der Fotostrecke...
Timothy Peach und Ehefrau Nicola Tiggeler
BrauerPhotos /G.Nitschke 16 Timothy Peach und Ehefrau Nicola Tiggeler
Heino Ferch
BrauerPhotos /G.Nitschke 16 Heino Ferch
Carolin Copeland mit Schwester Friederike Klussmann
BrauerPhotos /G.Nitschke 16 Carolin Copeland mit Schwester Friederike Klussmann
Wayne Carpendale und Dr. Marc Trefz
BrauerPhotos /G.Nitschke 16 Wayne Carpendale und Dr. Marc Trefz
Florian David Fitz mit Mutter Gabriele
BrauerPhotos /G.Nitschke 16 Florian David Fitz mit Mutter Gabriele
Yase Lion
BrauerPhotos /G.Nitschke 16 Yase Lion
Carolin Copeland
BrauerPhotos /G.Nitschke 16 Carolin Copeland
Udo Wachtveitl und Lila Schulz
BrauerPhotos /G.Nitschke 16 Udo Wachtveitl und Lila Schulz
Simon Lohmeyer, Nik Mosch und Samuel Walther
BrauerPhotos /G.Nitschke 16 Simon Lohmeyer, Nik Mosch und Samuel Walther
Michael und Karin Fitz
BrauerPhotos /G.Nitschke 16 Michael und Karin Fitz
Michaela May und Bernd Schadewald
BrauerPhotos /G.Nitschke 16 Michaela May und Bernd Schadewald
Birgit Muth
BrauerPhotos /G.Nitschke 16 Birgit Muth
Anna möchte Don Giovanni im Bett behalten, doch dessen innere Frau leistet Widerstand: Vera-Lotte Boecker und Konstantin Krimmel am Beginn von David Hermanns Inszenierung im Nationaltheater.
Geoffroy Schied 16 Anna möchte Don Giovanni im Bett behalten, doch dessen innere Frau leistet Widerstand: Vera-Lotte Boecker und Konstantin Krimmel am Beginn von David Hermanns Inszenierung im Nationaltheater.
"Staatsoper für alle" mit der Staatskapelle Berlin neben der Staatsoper unter den Linden.
Fabian Sommer (dpa) 16 "Staatsoper für alle" mit der Staatskapelle Berlin neben der Staatsoper unter den Linden.
Vladimir Jurowski mit einem Anstecker in den ukrainischen Farben und einer weißen Friedenstaube in der Evangelischen Akademie.
Oryk Haist/EAT 16 Vladimir Jurowski mit einem Anstecker in den ukrainischen Farben und einer weißen Friedenstaube in der Evangelischen Akademie.

Diesmal gab es sogar Zuschauer in Paris, London, Seoul, Ho-Chi-Minh-Stadt, Kinshasa, Montreal und Taipeh: "Oper für alle" wurde am Sonntag nicht nur live aus dem Nationaltheater auf den Marstallplatz übertragen, sondern als Stream ins Internet und in mehrere Goethe-Institute weltweit. Und der Sponsor, ein großer Münchner Autohersteller, legt Wert auf die Feststellung, dass bestimmte Premium-Nutzer Mozarts Dramma giocoso auch in ihren Fahrzeugen sehen konnten. Von Unfällen wegen geschwächter Aufmerksamkeit steht gottlob nichts in seiner Mitteilung.

Insgesamt 40.000 Menschen kamen dabei zusammen, anfangs bei maßvoll lauen Temperaturen, zuletzt bei leichtem Regen. Übertragen wurde die in der Premiere sanft kontrovers aufgenommene Neuinszenierung von Mozarts "Don Giovanni". Als großer Verführer stand der 32-jährige Bariton Konstantin Krimmel auf der Bühne des Nationaltheaters. Er verkörperte damit nach dem Figaro und dem Guglielmo ("Così fan tutte") bereits seine dritte Mozart-Hauptrolle an der Bayerischen Staatsoper.

Auch die übrige Besetzung mit Vera-Lotte Boecker (Anna), Samantha Hankey (Elvira), Kyle Ketelsen (Leporello), Giovanni Sala (Ottavio) war wie in der Premiere am 27. Juni. Die musikalische Leitung hatte der Bayerische Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski.

Anna möchte Don Giovanni im Bett behalten, doch dessen innere Frau leistet Widerstand: Vera-Lotte Boecker und Konstantin Krimmel am Beginn von David Hermanns Inszenierung im Nationaltheater.
Anna möchte Don Giovanni im Bett behalten, doch dessen innere Frau leistet Widerstand: Vera-Lotte Boecker und Konstantin Krimmel am Beginn von David Hermanns Inszenierung im Nationaltheater. © Geoffroy Schied

Das Ensemble verbeugte sich nicht nur im Nationaltheater, sondern wie üblich auch draußen auf der Bühne für die Zuschauenden auf dem Marstallplatz. Der Fernsehmoderator Steven Gätjen führte durch den Abend und sprach in der Pause mit Mitwirkenden wie Vladimir Jurowski und Konstantin Krimmel.

Auch prominente Gäste aus Kultur und Gesellschaft zählten zum Publikum von "Oper für alle", darunter die Schauspieler Florian David Fitz und Wayne Carpendale sowie der ehemalige Skirennläufer Christian Neureuther.

Wayne Carpendale und Dr. Marc Trefz
Wayne Carpendale und Dr. Marc Trefz © BrauerPhotos /G.Nitschke

Im Herbst folgt der zweite Teil von "Oper für alle" im BMW Park (früher Rudi-Sedlmayer-Halle), einer der Spielstätten des FC Bayern Basketball. Andrea Battistoni dirigiert das Bayerische Staatsorchester bei einem Opernkonzert mit italienischen Arien und Duetten, die von Ailyn Pérez (Sopran) und Jonathan Tetelman (Tenor) interpretiert werden. Die Kartenvergabe beginnt am Mittwoch, den 24. September 2025 über die Homepage der Bayerischen Staatsoper.

Auch die nächste Opernübertragung steht bereits fest: Am 4. Juli 2026 wird Richard Wagners "Die Walküre" in der Neuinszenierung von Tobias Kratzer und unter der musikalischen Leitung von Vladimir Jurowski aus dem Nationaltheater auf den Marstallplatz übertragen.

Vladimir Jurowski mit einem Anstecker in den ukrainischen Farben und einer weißen Friedenstaube in der Evangelischen Akademie.
Vladimir Jurowski mit einem Anstecker in den ukrainischen Farben und einer weißen Friedenstaube in der Evangelischen Akademie. © Oryk Haist/EAT

"Oper für alle" wurde 1997 nach britischem Vorbild vom damaligen Intendanten Peter Jonas erfunden. Ziel der Veranstalung ist es laut einer Mitteilung, die "Exzellenz des Hauses allen zugänglich machen und so die Hemmschwelle vor der Hochkultur nehmen". Und das gelingt seit nun bald 30 Jahren bei freiem Eintritt.

"Staatsoper für alle" mit der Staatskapelle Berlin neben der Staatsoper unter den Linden.
"Staatsoper für alle" mit der Staatskapelle Berlin neben der Staatsoper unter den Linden. © Fabian Sommer (dpa)

Der Hauptsponsor BMW exportierte das Format 2007 als "Staatsoper für alle" auf den Berliner Bebelplatz. 2012 folgte das London Symphony Orchestra auf den Trafalgar Square. Seit 2023 gibt es außerdem "Opera for All" im australischen Melbourne.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.