Vertrag mit Thalia-Intendant Lux bis 2019 verlängert

Vertrag verlängert: Hamburgs Thalia-Theater-Intendant Joachim Lux wird auch in Zukunft die Geschicke des Staatstheaters lenken.
dpa |
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Hamburg - Der derzeit noch bis 2014 laufende Vertrag mit dem 54-Jährigen sei bis 2019 verlängert worden, berichteten Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) und Lux am Freitag nach einer Aufsichtsratssitzung des Staatstheaters. Lux hatte mit der Spielzeit 2009/2010 die Leitung des Thalia Theaters übernommen. Der frühere Chefdramaturg des Wiener Burgtheaters kam als Nachfolger von Ulrich Khuon in die Hansestadt, Khuon wechselte nach Berlin ans Deutsche Theater.

Einstimmig beschloss der Aufsichtsrat die Verlängerung des Vertrages. "Wir Freude uns für Hamburg", sagte Kisseler, "und ich persönlich Freude mich ganz besonders darüber." Die vergangenen drei Spielzeiten unter Lux' Leitung hätten sehr anschaulich und teils auch sehr sinnenfroh gezeigt, dass er dieses Haus adäquat - nämlich in der Spitze der bundesdeutschen Theaterlandschaft - nach wie vor positioniert habe.

Auch Lux zeigte sich zufrieden: Angesicht der "finanziell grundsätzlich sehr angespannten Lage" in Hamburg habe man eine solide und tragfähige Lösung für das Thalia Theater gefunden. "Es ist jetzt nicht so, dass das absolut durch die Decke geht, dass die Bäume in den Himmel wachsen", sagte er. Aber die in seinem Vertrag festgeschriebenen finanziellen Eckpunkte ermöglichten es, die Kürzungen, die es in der Vergangenheit gegeben habe, in etwa wieder auszugleichen und das abgeschmolzene Ensemble wieder aufzubauen.

Der Vertrag sieht unter anderem eine Erhöhung des laufenden Spielbetrieb-Zuschusses um 1,2 Millionen Euro pro Saison sowie eine Grundfinanzierung der Lessingtage vor. In Sachen Tarifausgleich habe man es dem Haus ermöglicht, "an diversen kleineren Stellschrauben eine finanzielle Situation zu erreichen, die es in den Stand versetzt, mit der Tarifkostensteigerung konstruktiv umgehen zu können", erklärte Kisseler.

Zudem wurde laut Lux das Hauptziel erreicht: "Wir haben eine Zusicherung in dem Vertrag seitens des Bürgermeisters, die darin besteht, dass die Differenz zwischen uns und dem Schauspielhaus perspektivisch ab 2013/14 nicht steigen darf." Für sein Haus kündigte er unter anderem an, mehr Zuschauer in und um Hamburg gewinnen zu wollen. "Wir müssen versuchen, innerhalb der Stadt noch mehr Publikumsschichten zu erreichen, die wir bisher verpasst haben. Und wir müssen versuchen, den Speckgürtel, die Metropolregion besser zu erreichen", sagte er.

Die nunmehr vierte Spielzeit unter Lux startet am 1. September: Jan Bosses "Platonow"-Inszenierung eröffnet die Saison 2012/2013 im Großen Haus. Das Thalia am Alstertor feiert am selben Tag sein 100-jähriges Bestehen: Am 1. September 1912 eröffnete am Gerhart-Hauptmann-Platz der Neubau des 1843 gegründeten Theaters.

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