Passionsspiele: "Teilzeit" und "Dienstplan" fürs Volk

Ein gutes Jahr vor der wegen Corona verschobenen Premiere der Passionsspiele in Oberammergau muss sich Spielleiter Christian Stückl erneut mit Besetzungsfragen befassen. Zwar behalten die Hauptdarsteller ebenso wie die meisten anderen Mitspieler ihre Rollen. Doch nun hat der Gemeinderat eine neue Regelung beschlossen. Sie betrifft laut einer Sprecherin der Spiele das "Volk" und damit an die tausend Mitspieler. Diese sollen Vollzeit oder Teilzeit ihre Rolle ausfüllen - und müssen sich einem Dienstplan unterwerfen. Der "Münchner Merkur" hatte darüber berichtet.
dpa |
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Schauspieler proben auf der Bühne vom Passionsspielhaus Oberammergau für die Passionsspiele.
Schauspieler proben auf der Bühne vom Passionsspielhaus Oberammergau für die Passionsspiele. © Lino Mirgeler/dpa/Archivbild
Oberammergau

Nächste Woche sollen die neue Mitwirkungsregeln an alle rund 5000 Oberammergauer verschickt werden, wie die Sprecherin sagte. Etwa die Hälfte - rund 2500 - wollen bisher an der Passion mitwirken. Ob die Neuregelung für mehr oder für weniger Beteiligung sorgt, ist offen.

Bisher mussten Darsteller im Volk an mindestens 80 der geplanten 109 Aufführungen anwesend sein, die Tage konnten sie flexibel wählen. Jetzt müssen sie sich festlegen: 50 Prozent oder 100 Prozent. Die "Teilzeitler" müssen sich für konkrete Tage verpflichten.

Kurz vor der Premiere im Mai vergangenen Jahres hatte Stückl die Passion wegen der Corona-Pandemie um zwei Jahre verschoben. Vom 14. Mai bis 2. Oktober 2022 soll das Laienspiel vom Leben, Sterben und von der Auferstehung Jesu auf die Bühne kommen.

Mit der Verschiebung könnten weitere Oberammergauer das Spielrecht erhalten. Dieses hat automatisch jeder, der in Oberammergau geboren und aufgewachsen ist oder seit 20 Jahren dort lebt. Der Spielleiter muss sehen, wie er alle unterbringt. Auch bei den Kindern - eine eigene Gruppe auf der Bühne - dürfte sich etwas ändern. Unter anderem gelten einige, die 2020 unter 16 Jahre alt waren, nun als Erwachsene.

Die rund 2000 Kostüme für alle, die seit gut einem Jahr im Festspielhaus hängen, dürften trotzdem weitgehend passen: Sie wurden für große Gruppen wie Volk und Kinder nach Konfektionsgrößen genäht.

© dpa-infocom, dpa:210205-99-318093/2

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