Eine Philharmonie neben der Trafohalle

Interims-Gasteig: Die Trafohalle ist zwar zu schmal für einen Konzertsaal, trotzdem bleibt das Gelände in Sendling Favorit
Robert Braunmüller |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Trafohalle am Heizkraftwerk Süd.
Robert Braunmüller Die Trafohalle am Heizkraftwerk Süd.

MÜNCHEN - Die Gasteig-Generalsanierung 2020 ist beschlossen. Aber wohin mit den Konzerten? „Die Hauptfrage ist jetzt, ob die Philharmonie am neu gefundenen Interimsstandort in Sendling untergebracht werden kann“, sagte Gasteig-Aufsichtsratschef Josef Schmid im Juni: „Entweder in der schönen, bestehenden Halle oder daneben.“ Damals wurde bekannt, dass sich das Gelände der Stadtwerke gegenüber dem Heizkraftwerk Süd als Ausweichquartier für den Gasteig eignen könnte. Und zwar für das gesamte Kulturzentrum aus Philharmonie, Volkshochschule und Stadtbibliothek.

Lesen Sie auch: Der Befreiungsschlag

Eine Machbarkeitsstudie hat nach AZ-Informationen nun dieses Projekt konkretisiert. Die Philharmonie passt dem Vernehmen nach zwar nicht in die denkmalgeschützte Trafo-Halle. Sie ist zu schmal. Aber das ist kein Problem: Auf der großen Freifläche ist genügend Platz für ein Provisoriumsbau aus Holz – ähnlich dem Interims-Opernhaus in Genf oder der Ersatz-Tonhalle in Zürich, die in zwei Wochen eröffnet wird. Die Trafohalle selbst könnte dann als Foyer dienen – ähnlich der Gasteig-Glashalle.

Die Ideallösung

Das Gelände an der Brudermühlbrücke gilt als Ideallösung für einen Interimsstandort während der Gasteig-Sanierung: Es gehört den Stadtwerken, soll erst später mit Wohnungen bebaut werden und liegt näher an der Innenstadt als die Brache an der Messe Riem. Ihr wurde von Musikern und Konzertveranstaltern ohnehin wenig Gegenliebe entgegengebracht. Außerdem wäre dort auch nur Platz für die Philharmonie, nicht aber für die Stadtbibliothek.

Nur fünf Minuten von der U-Bahn Brudermühlstraße und direkt am Mittleren Ring könnten dagegen alle im Gasteig beheimateten Einrichtungen an einem Ort beisammen bleiben. Das erspart der Stadt eine weitere Suche und teure Mieten. Derzeit wird das Gelände von Künstlern und Gewerbetreibenden zwischengenutzt. Sie haben befristete Verträge mit kurzer Kündigungsfrist. Schmid aber hatte ihnen aber Unterstützung zugesichert.

Heute berät der Aufsichtsrat des Gasteig über die Studie. Das letzte Wort liegt beim Münchner Stadtrat. Wie es scheint, wird heute ein wichtiger Schritt getan. Das Riesenprojekt der Gasteig-Verlagerung kommt voran.

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.