Ein Ponte Vecchio am Ostbahnhof
Ein Architekturbüro schlägt eine Brücke vom Ostbahnhof zum Werksviertel vor
Der Neubau des Konzertsaals hinter dem Ostbahnhof ist beschlossen. Am 26. und 27. Oktober tagt die Jury des Architektenwettbewerbs. Dann wird hoffentlich endlich gut, was lange währte. Eine drängende Frage bleibt: Wie kommt der Konzertbesucher zum Werksviertel hinüber?
Derzeit unterquert eine unansehnliche Unterführung die Gleise. Das in Berg am Laim ansässige Planungsbüro abp architekten und stadtplaner schlägt als Ersatz eine Neuinterpretation des Ponte Vecchio in Florenz vor, auf dem zahlreiche Läden und Cafés zum Bummeln und Verweilen einladen.
Die Lösung eines Problems
„Diese neue Verbindung würde – als Bypass – die überfällige Sanierung des Verteilergeschosses unter dem Ostbahnhof erleichtern“, sagt Nils Langner. „Wir glauben, dass die notwendigen Pfeiler zwischen den Gleisen mit Hilfe von minimalinvasiven Kleinbohrpfählen fundamentiert werden können.“
Den Betrieb der S-Bahn müsste der Bau nicht beeinträchtigen: Langner und seine Kollegen denken an einen Rohbau in Fertigteilbauweise aus Stahlsegmenten, die Stück für Stück über die Gleise geschoben werden sollen.
Auf jeden Fall ist das ein interessanter Vorschlag, der ein städtebauliches Problem anspricht, das noch der Lösung harrt.
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