Das neue Programm "Wild Boys"

Das neue Programm „Wild Boys“ im GOP Varieté am Maxmonument
Mathias Hejny |
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Rosemie und das Ensemble der Show „Wild Boys“ im GOP Varieté am Maxmonument.
Alexander Dacos Rosemie und das Ensemble der Show „Wild Boys“ im GOP Varieté am Maxmonument.

Das neue Programm „Wild Boys“ im GOP Varieté am Maxmonument

Rosemie Quartero kommt aus dem badischen Heidelberg, doch für ihr Publikum ist sie Schwäbin durch und durch. Nach sieben Jahren ist sie wieder der gute Geist einer Show des GOP-Varietétheaters und lässt liebenswert die internationale Welt des Showbusiness mit der beschaulichen Provinz Württembergs kollidieren.

Hochkultur kann die gelernte Tänzerin auch: Nach der Pause schwebt sie im Tütü zu „Schwanensee“-Klängen über die Bühne und meint: „Was wünscht sich eine Schwäbin mehr als zu schwäben.“

Ausgerüstet mit unerschrockener Bauernschläue, unvorteilhaft altmodischem Kassengestell im runden Gesicht und omihaftem Dutt auf dem Kopf ist Rosemie für die clowneske Conférence zuständig. Bei dieser Gelegenheit ist sie auf der Suche nach dem einen, der sie glücklich macht. In der ganz frischen Show „Wild Boys“, produziert in der Münchner GOP-Filiale, kann sie sich vor „Teschtoschteron“ kaum retten: Rosemie zwischen zehn jungen Männern, die sich obenrum frei machen. Besonders hat es ihr das „Spencerle“ angetan. Traurig sieht sie ein, dass er viel zu jung ist für sie.

Der 23-jährige Kanadier Spencer Craig macht Akrobatik am Luftring. Klassischerweise ist dieses Turngerät eine Domäne der Damen wie auch die Hula-Hoop-Reifen, die Tigris auf verblüffende Weise mit maskuliner Kontorsion kombiniert. Ein Sieg über die Gravitation sind auch die Auftritte des Duos Vladimir. Die beiden aus der Ukraine beeindrucken buchstäblich auf des Messers Schneide: Ein Vladimir stemmt den anderen Vladimir im Handstand und kopfüber nach oben. Jeder hält einen Dolch mit dem Mund am Griff fest. Am Ende der Nummer balanciert der Obere nur noch auf den Klingenspitzen.

Für derart Atmberaubendes braucht es natürlich keine „wilden“ Jungs, sondern eher welche mit größter Disziplin. Zum Charme der „Wild Boys“ gehört es, dass hier die gute alte Zirkusartistik mit Formen verschmolzen wird, die ihren Ursprung in der Wildnis der Straßen haben. Das Trio Fette Moves hat den Breakdance im gepflegten dunklen Zwirn auf die Varietébühnen geholt, und Paul Bulenzi aus Uganda begeistert mit seiner tänzerischen Biegsamkeit. Orthopäden brauchen allerdings starke Nerven.

Bis 12. März 2017 im GOP Varieté, Maximilianstraße 47, Karten unter 210 288 444

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