Backstage: Overkills Rinnstein-Poesie

Wieviel Emotion, wieviel Wut, wieviel Aggression in ihrer auf die pure Essenz reduzierten Form, kann man in einen Fünf-Minuten-Song packen? Wenn es nach dem Thrash-Metal-Ikonen Overkill geht, unendlich viel.
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Wieviel Emotion, wieviel Wut, wieviel Aggression in ihrer auf die pure Essenz reduzierten Form, kann man in einen Fünf-Minuten-Song packen? Wenn es nach dem Thrash-Metal-Ikonen Overkill geht, unendlich viel.

Gepaart mit unglaublicher musikalischer Präzision feuerte die Band aus New Jersey im Backstage ihr Wut-Destillat auf die Fans ab.

Die Sound- und Drohkulisse war enorm. Über 20 Jahre ist es her, dass Overkill ihr Debüt-Album „Feel The Fire“ auf die nichtsahnende Menschheit losließen. Damals übte sich Sänger Bobby „Blitz“ Elsworth noch – der Mode der 80er Jahre entsprechend – im durch viel zu enge Hosen induzierten Quietschenten-Eunuchen-Gesang. Doch Overkill haben alle Pubertätswehen durchschritten, sind mit jedem ihren Alben gereift und Elsworth, der vor ein paar Jahren auf der Bühne einen Schlaganfall erlitten hat, hat auch längst seinen stimmlichen Durchbruch erlebt. Die Schneidbrenner-Röhre ist dermaßen dreckig, dass er wohl die letzten 20 Jahre im Rinnstein der Gosse verbracht haben muss. Dementsprechend werden Gassenhauer wie „Rotten To the Core“, „Hello From the Gutter“, „F**k You“ oder „Skullcrusher“ zu perfekten Gossenhauern. Overkill, das ist die Mut zur Wut, das ist die Blume, die aus einem Haufen Mist erwächst, das ist die Hommage an die Verletzlichkeit hinter der Fratze der Brachialität. Kann man nur sagen: groß, größer – Overkill! Matthias Kerber

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