AZ-Blitzkritik: Simple Minds - Schauerlicher Gutmenschenrock
MÜNCHEN - Simple Minds - der pathetische Gutmenschenrock der Band klingt heute seltsam leer. Das neue Album „Graffiti Soul“ kommt gänzlich ohne hörbare Idee aus.
Ihren größten Hit „Don’t You Forget About Me“ haben die Schotten von Simple Minds weder geschrieben noch gemocht, sondern vor einem Vierteljahrhundert von ihrem Produzenten aufgedrückt bekommen. Ihr bester Song „Up on The Catwalk“ ist noch ein bisschen älter. Sänger Jim Kerr münzte den Starglanz der frühen Jahre in Ehen mit Pretenders-Frontfrau Chrissie Hynde und der süßen Patsy Kensit (beide gescheitert).
Der pathetische Gutmenschenrock der Band klingt heute seltsam leer. Ihr neues Album „Graffiti Soul“ läuft ohne hörbare Idee einem schauerlichen Höhepunkt entgegen: Neil Youngs „Rockin’ In The Free World“ in einer Version, für die sich jeder Schülerband schämen müsste.
vi
- Themen: