Aus der schwarzen Stille ein Schuss

Diser Film schießt ins Gehirn. Und das ist sowohl ein Versprechen als auch eine Drohung. „13 Tzameti“ ist ein Kinofilm mit immer mindestens zwei Seiten.
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Diser Film schießt ins Gehirn. Und das ist sowohl ein Versprechen als auch eine Drohung. „13 Tzameti“ ist ein Kinofilm mit immer mindestens zwei Seiten.

Abstoßend und anziehend, sperrig und faszinierend zugleich. Am Anfang durchschneidet ein Schuss die schwarze Stille. Dann beginnt der in Georgien geborene und noch nicht mal 30 Jahre alte Regie- Debütant Gela Babluani sein geheimnisvolles Spiel in kunstvoll kadrierten, immer etwas schmutzig wirkenden Schwarz-Weiß-Bildern.

Er stellt ein paar merkwürdige Figuren in einer unwirtlichen Küstenstadt am französischen Atlantik vor. Dort flickt ein Gelegenheitsarbeiter das Dach einer verfallenen Villa. Durch die Löcher sieht dieser Sébastien (Georges Babluani) den Hausherren Jean-François (Phillippe Passon) durch ein verkorkstes Leben taumeln. Er wartet ungeduldig auf einen Brief, der sein Schicksal zum Guten wenden soll. Doch als der Brief eintrifft, stirbt Jean-François, und Sébastien, bislang nur stiller Beobachter des Geschehens, wird durch einen Zufall zumHandeln getrieben.

Er landet in einer Einöde, wo ein mörderisches Spiel gespielt wird, ein Russisches Roulette, bei dem ein paar Reiche darauf wetten, welche der verzweifelten Gestalten, die sie mitgebracht haben, überlebt. Ein düsterer, packender Film. Und mit seinem Bruder George hat Gela Babluanie einen Hauptdarsteller gefunden, der mit überwältigender Präsenz den Zuschauer ins Geschehen zieht.

Andreas Fischer

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