Auf zum letzten Gefecht

Mit „Vergebung“ findet die „Millennium“- Trilogie ihren mäßigen Abschluss
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Mit „Vergebung“ findet die „Millennium“- Trilogie ihren mäßigen Abschluss

Der Gang zum Gerichtssaal ist lang. Fahles Neonlicht erhellt den endlosen Korridor. Niemand ist zu sehen. Bis ein schwarzer, hochgegelter Haarschopf erscheint.

Er gehört keiner geringeren als Lisbeth Salander (erneut bravourös: Noomi Rapace, siehe Kino-Stadt Seite 2), die sich in „Vergebung“ zum letzten Mal ihren Peinigern stellen muss. Mit Hilfe von Piercings, einer Dornenhalskrause und martialischer Kajal-Kriegsbemalung will sie ihrem Erzfeind, dem Psychiater Teleborian (Anders Ahlbom Rosendahl) Angriffslust und Stärke vorspielen – und kann nicht verschleiern, dass ihr Herz für immer zerrissen ist.

Salanders Vorbereitung auf das alles entscheidende Gerichtsduell gehört zu den stärksten Momenten der Stieg-Larsson-Verfilmungen. Leider konzentriert sich Regisseur Daniel Alfredson, der Vorlage gemäß, in „Vergebung“ auf die Ermittlertätigkeit von Mikael Blomkvist (müde: Michael Nyqvist). Der versucht weiterhin den Machenschaften des Ex-KGB-Spions Alexander Zalachenko (Georgi Staykov) auf die Schliche zu kommen und die Unschuld von Salander zu beweisen. Währenddessen arbeitet die unter ständiger Lebensgefahr stehende Hackerin im Krankenhaus an ihrer Genesung.

Alfredson gelingt es in seinem überlangen und dröge inszenierten Krimi nicht, die verschiedenen Handlungsaspekte zu einem schlüssigen Ganzen zu verknüpfen. Nur die spannende Entwicklung von Rapaces ambivalenter Figur überzeugt bis zum Schluss. Florian Koch

Kino: City, Mathäser,

CinemaxX, Münchner Freiheit, Cinema (OmU)

R: Daniel Alfredson

(Schweden, 146 Min.)

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