Auf dem besten Weg
Zum Mitwippen: Im Ampere zeigten zwei Münchner Bands ihr starkes Können
Zwei Bands, ein Konzert – gut, wenn diese beiden etwas verbindet. Im Fall von Blek le roc und Leeds Club sind das nicht nur bestens gelaunte Fans, sondern auch ihre Bandgeschichte: Sie sind die letzten beiden Gewinner des Unüberhörbar-Bandcontests von Abendzeitung, Muffatwerk und dem Münchner Kulturreferat. Beide haben inzwischen Veröffentlichungen zu feiern. Leeds Club haben zu ihren 2008 gewonnenen Studiotagen noch ein paar selbst finanziert und eine CD mit sechs Liedern veröffentlicht. Blek le roc, die gern langsam, aber wirkungsvoll arbeiten, haben inzwischen zehn Stücke in elegantes blaues Leinen gepackt.
Im gut besuchten Ampere zeigten beide Bands bei der Konzertreihe „Munich rocks!“, dass sie ihre Siege verdient haben. Blek le roc machten den Anfang mit intelligentem Indie-Rock, nie krawallig, immer stimmungsvoll. Zu dritt erzeugen die Bandmitglieder einen filigranen und doch satten Sound, der so ungewöhnlich wie fesselnd ist. Die drei mögen es unaufgeregt – dass die Band eigentlich vor der Zugabe noch mal von der Bühne gehen muss, entlarven sie durch Boykott als albernes fishing for compliments.
Danach enterten Leeds Club aus dem Chiemgau die Bühne und brachten das Publikum zum Tanzen mit ihrem stark an die Doors erinnernden Britpop. Wie sie selbst das nennen, schmückt die Innenseite ihres CD-Covers: „Groovy shit from great bavaria!“ Tatsächlich gab es niemanden, der dabei nicht zumindest mitwippte. Diese beiden Bands sind auf dem besten Weg. Am 1. Juli werden in der Muffathalle beim Unüberhörbar-Contest ihre Nachfolger gekürt.
Julia Bähr
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