Andrea Sawatzki legt die Waffe weg
Die „Tatort“-Ermittlerin steigt gemeinsam mit Jörg Schüttauf aus. Seinen letzten Fall dreht das Duo im November. Der HR sucht ein neues Team
Fast zehn Jahre lang haben sie als Charlotte Sänger und Fritz Dellwo im Frankfurter „Tatort“ ermittelt. Jetzt ist Schluss. Andrea Sawatzki und Jörg Schüttauf steigen aus dem HR-Krimi aus. Im November drehen sie ihren 18. und damit letzten Fall, der 2010 zu sehen ist. Der passende Titel: „Am Ende des Tages“. Am 6. September läuft mit dem Krimi „Architektur eines Todes“ der vorletzte „Tatort“ mit dem Duo.
„Allmählich wird’s Routine, die ich brechen will“, sagte Sawatzki der „TV Movie“. „Ich habe viele meiner Ängste in diese Rolle eingearbeitet. Jetzt reicht’s!“ HR-Sprecher Tobias Häuser bestätigte der AZ, dass der Sender auf der Suche nach einem neuen „Tatort“-Team sei. Nach „sehr erfolgreichen Jahren der Zusammenarbeit“ solle etwas Neues kommen. Die Entscheidung sei nach Gesprächen mit beiden Darstellern im Einvernehmen getroffen worden. Die Nachfolger stehen laut Häuser aber noch nicht fest.
Ein weiterer Grund für Sawatzkis und Schüttaufs Ausstieg liegt auch darin, dass die ARD mehr Frankfurter „Tatort“-Folgen im Jahr zeigen möchte, bestätigt der Sprecher. Das aber hätte zu Terminproblemen bei beiden Schauspielern geführt. Überlegt wurde zwar, ob künftig nicht zwei Teams parallel ermitteln könnten. Doch man entschied sich dagegen.
So leicht fällt Sawatzki der Ausstieg aus dem „Tatort“ indes nicht. Denn ob ihr Abschied aus der Reihe endgültig sei, bleibt abzuwarten. „Wir wollen ein Hintertürchen für eine mögliche Rückkehr offenhalten“, sagt die 46-Jährige, die sich auf „lustige und skurrile“ Rollen freut. HR-Sprecher Häuser meint dazu: „Man sollte im Leben nichts ausschließen.“
Angelika Kahl
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