Akademiekonzert Bayerisches Staatsorchester

Debussy, Ravel und Ernest Bloch (1880 – 1959): Das sind kaum die Komponisten, die Münchens Konzertpublikum zum Rasen bringen. Der französische Gastdirigent Mark Minkowski traute sich.
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Debussy, Ravel und Ernest Bloch (1880 – 1959): Das sind kaum die Komponisten, die Münchens Konzertpublikum zum Rasen bringen. Der französische Gastdirigent Mark Minkowski traute sich.

Debussy, Ravel und Ernest Bloch (1880 – 1959): Das sind kaum die Komponisten, die Münchens Konzertpublikum zum Rasen bringen. Der französische Gastdirigent Mark Minkowski traute sich. Größere Unsicherheiten ereigneten sich allenfalls in Blochs Cello-Rhapsodie „Schelomo", die ohnehin einen schweren Stand hatte, weil Solist Jérome Pernoo den klagenden Tonfall des Stückes mit Larmoyanz verwechselte und mit knätschigem Ton und übertriebenen Vibrato vor allem eins im Sinn hatte: auf die Tränendrüsen zu drücken.

Zu Beginn dieses Akademiekonzerts abseits des Mainstream hatte Minkowski in den „Nocturnes" von Debussy dem Staatsorchester jene Stille verordnet, die in einem Opernhaus nicht eben selbstverständlich ist. Der von Andrés Máspero einstudierte Damenchor der Staatsoper mischte sich perfekt mit den Instrumenten – ein hinreißender Effekt, der diesmal virtuos wie selten glückte.

Auch in Ravels Märchen- Ballett „Ma mère l`oye" riskierte Minkowski Ruhe und Gelassenheit. Ein Festival der leisen Zwischentöne war zu bestaunen, mit wunderbaren Einzelleistungen der Holzbläser und einer hinreißenden Klangdelikatesse bei den Streichern. Dass die Ouvertüre zu Wagners Jugendwerk „Die Feen" in dieser Umgebung ein wenig fremdelte, war kein Wunder – auch wenn sich Dirigent und Orchester hier vornehm zurückhielten.

Volker Boser

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