Die plötzlich erstarkte Bayernpartei hat ihre Ideen für die Stadt von morgen vorgestellt. Auch Tante-Emma-Läden spielen darin eine Rolle.
Schuhplatteln und Dialekt Bayernpartei fordert Schulfach "Bayerisch-Unterricht"
Gestern haben Fraktionschef Johann Altmann und seine Getreuen bekannt gemacht, wie sie sich München in Zukunft vorstellen. Familienfreudlicher, gut für Senioren und vor allem bayerischer soll die Stadt nach Ansicht der Bayernpartei werden.
Kinder sollen Dialekt sprechen
Kernpunkt des Programms ist der Bayerisch-Unterricht an Münchner Schulen. Die Kinder müssten wieder Dialekt sprechen lernen, findet Richard Progl, das Trachten-Urgestein im Münchner Rathaus. Brauchtum müsse wieder gepflegt werden, fordert er. Als Wahlfach sei auch Schuhplatteln denkbar, so Progl. "So etwas tut den Kindern gut.“
Auch zum Wohnungsmarkt hat sich die Bayernpartei ihre Gedanken gemacht: Mindestens 1000 neue Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen pro Jahr sollen bis 2020 gebaut werden. Großen Wohnungen mit fünf und mehr Zimmern sollen für Mehrgenerationen-Familien reserviert werden, die mit Oma und Opa unter einem Dach wohnen wollen.
Und wenn Senioren sich bereiterklären, zugunsten einer Familie in eine kleinere Wohnung zu wechseln, dann soll die Stadt nach Vorstellung der Bayernpartei die Umzugskosten übernehmen.
50.000 Euro pro Tante-Emma-Laden
Damit man auch in den Randgebieten zu Fuß zum Einkaufen gehen kann, will die Bayernpartei zudem das Prinzip der Tante-Emma-Läden wieder einführen. Damit sich die Läden auch wirklich etablieren, will die Stadtratsfraktion anfangs mit jährlich 50.000 Euro pro Laden anschieben. "Dann können die Leute das in Ruhe aufbauen“, sagt Altmann.
Darüber hinaus hätte die Bayernpartei gerne einen vierten Tunnel am Mittleren Ring. Damit soll der stark staugefährdete Abschnitt am Eingang der Salzburger Autobahn entlastet werden. Und auch ein Autobahn-Südring wäre Altmann und seinen Leuten sehr recht. Dann würden viele Autofahrer gleich gar nicht erst in die Stadt einfahren, glauben sie.
Die ersten Anträge zu diesen Themen will die Bayernpartei in den nächsten Wochen stellen. Die nächsten 100 Tage werden also zeigen, wie viel Einfluss die Bayernpartei im Stadtrat tatsächlich hat.
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