Willkommen zurück im Tabellenkeller: Statt eines Big Points landet der TSV 1860 gegen Erzgebirge Aue krachend auf dem Hosenboden.
TSV 1860 unterliegt 0:1 gegen Aue Unnötige Pleite - Löwen versauen sich das Osterfest
München – Es hätte der vorentscheidende Sieg zum Klassenerhalt werden sollen. Doch statt der sportlichen Wiederauferstehung der Löwen an Ostersonntag durchlebte der TSV einen zweiten Karfreitag. Mit 0:1 (0:1) unterlag 1860 daheim den Veilchen aus Aue und steckt mit nur noch einem Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz wieder mitten drin im Abstiegsschlamassel.
Schon nach fünf Minuten war das Ziel, die Abstiegsränge auf sechs Punkte zu distanzieren, arg ins Wanken geraten. Kai Bülow hatte den Ball im Mittelfeld verloren und sich anschließend von Romario Kortzorg ebenso austanzen lassen wie Christopher Schindler. Der Auer sagte Danke und nagelte den Ball humorlos aus 18 Metern in die Maschen. Der frühe Schock – der sich nach 90 Minuten in breite Fassungslosigkeit wandeln sollte.
Der TSV suchte zwar sofort nach einer Antwort auf den Rückstand, ließ aber im Laufe der Partie auch beste Chancen ungenutzt. Korbinian Vollmann köpfte aus fünf Metern freistehend am langen Pfosten vorbei (34.). Daniel Adlung scheiterte direkt nach dem Seitenwechsel ebenfalls per Kopf an Aues Keeper Männel (46.). Und auch Rodri, die bemühte Sturmspitze der Löwen, fand aus wenigen Metern nicht den Weg ins Tor (66.). Insgesamt 24 Mal schossen die Löwen aufs Tor, ließen 25 Flanken in den Strafraum der Gäste segeln, liefen zwei Kilometer mehr als der Gegner – doch aller Einsatz wurde nicht belohnt. Auch, weil die meisten Aktionen am Ende nicht zwingend genug waren.
„So ein Spiel darfst du nie verlieren“, resümierte hinter ein gefrusteter Daniel Adlung, dem außer seiner Großchance nicht viel gelungen war. „Wir haben sehr guten Fußball gespielt, aber der Ball wollte heute einfach nicht rein gehen.“ Auch Trainer Torsten Fröhling wollte nicht den Stab über seinem Team brechen und erklärte fast schon trotzig: „Wir sind enttäuscht, aber nicht entmutigt. Wir müssen, es geht nicht anders, auf diesem Spiel aufbauen.“ Und Kapitän Christopher Schindler ergänzte: „Ich weigere mich alles schlecht zu reden. Keiner will es hören, aber wir haben heute ein ordentliches Spiel gemacht. Nur geht es um die Punkte, und die haben wir nicht geholt.“
Und genau deswegen stecken die Löwen pünktlich zu Ostern wieder mittendrin im Abstiegskampf, anstatt sich ein Punktepolster zu erarbeiten. Nach den so wichtigen Heimspielen gegen Aalen und Aue steht unter dem Strich nur ein Punkt gegen zwei direkte Konkurrenten im Kellerkrimi. Zu wenig – viel zu wenig – und alles andere als ein Mutmacher für das nächste Spiel kommende Woche in Braunschweig.
Schema:
1860: - München: Eicher - Kagelmacher, Christopher Schindler, Bülow (82. Wolf), Bandowski - Weigl, Stahl (63. Bedia) - Simon, Vollmann (76. Rama), Adlung - Rodri. - Trainer: Fröhling
Aue: Männel - Rankovic, Vucur, Klingbeil, Fabian Müller - Benatelli, Schönfeld - Alibaz (68. Könnecke), Kortzorg - Diring (53. Fandrich), Mugosa (86. Schröder). - Trainer: Stipic
Schiedsrichter: Arne Aarnink (Nordhorn)
Tore: 0:1 Kortzorg (5.)
Zuschauer: 20.300
Beste Spieler: Simon, Rodri - Schönfeld, Mortzorg
Gelbe Karten: Adlung (2) - Männel (3), Benatelli (5), Kortzorg (6)
Erweiterte Statistik (Quelle: deltatre):
Torschüsse: 24:9
Ecken: 4:3
Ballbesitz: 55:45 %
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