Prozess in Schweinfurt Bordellbetreiber gesteht Schläge gegen Prostituierte
Schweinfurt – Im Prozess um Menschenhandel in einem Schweinfurter Bordell hat der Betreiber gestanden, immer wieder Prostituierte geschlagen zu haben. Dies sei auch als Disziplinierungsmaßnahme gedacht gewesen, bestätigte der 38 Jahre alte Hauptangeklagte am Donnerstag auf Nachfragen der Richter. Das umfangreiche Verfahren am Landgericht Schweinfurt läuft bereits seit Mitte Dezember, bislang hatte der Mann aber geschwiegen. Den Vorwurf, Frauen mit dem Tod von Angehörigen gedroht zu haben, wies er bei seinem Geständnis zurück.
Der Mann soll die Prostituierten mit Gewalt und Drohungen gehindert haben, das Bordell zu verlassen. Mehrere mutmaßliche Opfer hatten die Vorwürfe vor Gericht bestätigt. Einige soll er mit falschen Versprechen aus dem Ausland zu sich gelockt haben.
Der Mann betonte, in seiner Internetwerbung sei stets klar gewesen, dass es ausschließlich um Prostitution geht. Die Schläge fielen nach seiner Darstellung vor allem aus Verärgerung und Wut, wenn die Frauen seine Regeln nicht befolgten – zum Beispiel, weil sie es bei einer Kontrolle versäumten, eine Kollegin ohne gültige Papiere zu verstecken. Er habe damals auch viel Kokain und Alkohol konsumiert.
„Wollten Sie damit nicht auch ein Exempel statuieren?“, frage der Vorsitzende Richter Erik Ohlenschlager ihn. „Ist schon so“, erwiderte der Angeklagte. Er betonte aber auch, dass die Frauen nicht eingesperrt waren und das Bordell hätten verlassen können. „Wenn jetzt eine unbedingt gehen wollte, konnte sie gehen, jederzeit.“ Als drei Frauen verschwanden, versuchte er allerdings, sie wiederzufinden - auch mit Drohungen, wie er einräumte.
Bei Vorwürfen gegen seinen Mitangeklagten – einen Aufpasser des Bordells -, hielt sich der Mann sehr zurück oder machte gar keine Angaben. Gegen einen weiteren mutmaßlichen Helfer wird inzwischen getrennt verhandelt, da er nur in einem kleinen Teil der 40 angeklagten Fälle beteiligt gewesen sein soll.
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