Gartencenter-Chef will Wohnungen und Kita für Mitarbeiter bauen, dafür braucht er eine Fläche.
Perlach Bolzplatz gegen Wohnungen: Ärger um Gartencenter-Pläne
Perlach - Große Aufregung bei den Nachbarn des Gartencenters Seebauer in Perlach: Der Eigentümer Bernhard Gerstenkorn plant umfangreiche Baumaßnahmen. Für die möchte er mit der Stadt eine Fläche zwischen Gartencenter und Adam-Berg-Straße tauschen, auf der liegt aber ein Bolzplatz. Zum Ausgleich will er einen neuen Bolzplatz schaffen – auf dem Dach seines Parkhauses. Was die Jugendlichen der Umgebung cool finden, erzeugt bei Nachbarn und einigen Bezirksausschuss-Politikern (BA) harsche Kritik.
Gerstenkorn plant, seine derzeitigen Frei-Verkaufsflächen zu überbauen – für Büros, Sozialräume und rund 50 Mitarbeiter-Wohnungen. Damit das klappt, braucht er das Areal des angrenzenden städtischen Bolzplatzes. Im Gegenzug will er der Stadt eine etwa doppelt so große Fläche in der Nachbarschaft geben.
Neubau mit Platz für Kita, Wohnungen und Gewerbe
Kommt der Tausch zustande, könnte beim Gartencenter ein viergeschossiger Neubau errichtet werden. Der soll Platz für Gewerbe, eine Mitarbeiter-Kita, Gastronomie und eben die preisgünstigen Mitarbeiter-Wohnungen bieten.
"Wir wollen weder Wohnungen noch Kita verhindern", schimpft Nachbarin Christine Burger auf der jüngsten BA-Sitzung. "Allerdings verstehen wir nicht, dass das auf einer städtischen Grünfläche passieren muss! Diese Grünanlage genießt den gleichen Schutz wie der Ostpark!" Im nahen Umfeld gebe es genügend freie Grundstücke für die Seebauer-Pläne, so Burger. Sie forderte, die Offenlegung der Grundstücksverhältnisse des Bolzplatzes. Es sei bekannt, "dass der ehemalige Firmeninhaber diese Fläche der Stadt gespendet hat". Im Gegenzug habe er die Genehmigung für sein Gartencenter bekommen.
BA-Chef Thomas Kauer (CSU) sagt: "Das kann der BA nicht klären". Schon im Dezember hatte das Gremium einen umfangreichen Fragenkatalog in der Sache an die Stadt geschickt und stellte seine Zustimmung nur in Aussicht, wenn der Bolzplatz auf dem Parkhaus genehmigungsfähig sei. "Er muss für alle frei und ohne Begrenzung zugänglich sein", so Kauer. Der BA werde das Thema behandeln, sobald die Stadt geantwortet habe.
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