Airport startet durch
Passagierzahlen steigen im ersten Halbjahr um drei Prozent, im Juni liegt das Plus schon bei zwölf Prozent. Und es gibt neue Arbeitsplätze am Airport – die AZ listet das aktuelle Stellen-Angebot auf.
MÜNCHEN Die Voraussetzungen waren nicht gut: Harter Winter, Pilotenstreik, Aschewolke. Trotzdem hat sich der Flughafen München tapfer geschlagen: Im ersten Halbjahr 2010 stiegen die Passagierzahlen nach knackigen Einbrüchen im letzten Jahr wieder deutlich an. Insgesamt um drei Prozent – das ist doppelt so viel wie bundesweit.
Ohne die negativen „Sonderfaktoren“ wäre der Anstieg sogar doppelt so hoch gewesen, erklärte Airport-Chef Michael Kerkloh gestern. In absoluten Zahlen. Rund 9000 Flüge mit rund 800000 Passagieren mussten annulliert werden. Das hätte eine Gesamtzahl von 16,6 Millionen Fluggästen bedeutet. Tatsächlich waren’s dann 15,8 Millionen.
Aber die Aufwärts-Dynamik verstärkt sich zunehmend: Kerkloh konnte stolz das beste Juni-Ergebnis aller Zeiten verkünden: 3,2 Millionen Passagieren, das bedeutet ein Plus von zwölf Prozent. Rückgrat des gesamten Aufschwungs ist der Interkontinentalverkehr mit ebenfalls plus zwölf Prozent.
Der Frühindikator Luftfracht ist ebenfalls im Aufwärtstrend, in den ersten sechs Monaten wurden 27 Prozent mehr umgeschlagen.
Parallel zu den Zuwächsen beim Passagier- und FrachtaufkommenE, aber unbeeindruckt von der offenbar überwundenen Wirtschaftskrise haben sich die Personalzahlen am Airport nach oben bewegt. Zum Stichtag 31. 12. 2009 waren dort knapp 30000 Mitarbeiter beschäftigt – seit der letzten Erhebung von 2006 bedeutet das einen Zuwachs von zwei Stellen pro Tag. Airport-Boss Kerkloh rühmte gestern vor allem den hohene Durchschnittsverdienst (37000 Euro im Jahr) und die überdurchschnittlich hohe Zahl von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (85 Prozent, Bundes- und Landesdurchschnitt: unter 70 Prozent).
Auch aktuell werden am Münchner Flughafen neue Mitarbeiter gesucht. Unter www.munich-airport.de können sich Interessenten informieren. Ausschreibungen gibt es zum Beispiel für Ingenieure, für eine ganze Reihe von Gastronomie-Jobs, für Elektriker/Elektroniker, Klima- oder Hochbau-Techniker, Augenoptikermeister, OP-Fachpersonal oder Mitarbeiter/innen für technisches Gebäudemanagement.
Rudolf Huber
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