Das Schweigen der Haie
Die Hamburg Freezers sind die letzten Überlebenden der Top-Vier der regulären DEL-Saison – Krefeld, Nürnberg, Mannheim, sie sind alle im Viertelfinale gescheitert. Trotzdem sind die Kühlschränke, die es nun mit dem Sensationsteam des ERC Ingolstadt zu tun haben, nicht der Favorit in diesen Halbfinals, die am Mittwoch (19.30 Uhr) starten. Diese Rolle kommt den Kölner Haien um deren Coach – Ex-Bundestrainer Uwe Krupp – zu. Der Vizemeister der vergangenen Saison hat in einer wahren Mauerschlacht Mannheim und Ex-Bundestrainer Hans Zach eliminiert, nun geht es gegen die Wolfsburger Grizzlies. Im dritten Anlauf als Haie-Coach soll’s für Krupp den ersten Titel geben. „Es wird der Trainer Meister, der am wenigsten quatscht“, gab Krupp, der als Spieler mit Köln zwei Mal (’84 und ’86) den Meisterpokal hochstemmen konnte, ehe er in die NHL wechselte und dort zwei Mal den Stanleycup gewann (1996 mit Colorado, ’02 mit Detroit), den Schweiger. Die Grizzlies werden es den Haien schwer machen, sie sind ihre Offensivkraft berüchtigt. „Gegen Wolfsburg wird es bestimmt dreckiger, die laufen unheimlich viel“, sagte Köln-Verteidiger Andreas Holmqvist.
Hart wird es auch im zweiten Halbfinale zugehen, da empfangen die Freezers, Ligaprimus der regulären Saison, die Ingolstädter, die Neunter waren. „Halbfinale ist toll, aber wir wollen mehr“, sagte Hamburg-Torjäger David Wolf. Doch die Ingolstädter, bei denen der ehemalige EHC-Geschäftsführer Claus Gröbner nun Geschäftsführer ist, sind das Überraschungsteam. Im Viertelfinale fieselten sie den Zweiten Krefeld in fünf Spielen ab. „Wir leben von unserem großen Herz“, so Gröbner, „wir werden sehen, wie weit das reicht.“
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