Die richtige Wanderroute wählen
Eine Faustregel sagt, dass ab 1.500 Meter Höhe die Berge keinen Spaß verstehen. Schnelle Wetterwechsel, felsiges Gelände, eisige Windböen, das alles kann aus einer vermeintlichen Genusstour schnell eine echte Herausforderung machen.
Daher ist eine gute Tourenvorbereitung das A und O, wenn man sich aufmacht ins Gebirge. In der einschlägigen Fachliteratur hat man sich bei der Klassifizierung der Routen auf das Farbsystem blau, rot und schwarz verständigt. Und dem liegen Jahrzehnte an Bergerfahrung zugrunde. So sind es tatsächlich nur die als blau ausgewiesenen Routen, die durchgehend einfach und ohne jegliche alpine Gefahren zu schaffen sind. Diese sind familiengeeignet und verlaufen so, dass im gesamten Streckenverlauf keine Absturzgefahr besteht. Ferner sind sie in Punkto Distanz und Höhenmeter so gewählt, dass sie jeder durchschnittlich konditionierte Erwachsene gut bewältigen kann, wenn gleich auch eine blaue Bergtour viel mehr ist als ein Spaziergang im Stadtwald.
Wer sich für einen „rote“ Tour entscheidet, der begibt sich damit in den bergsportlichen Bereich. Länge und Höhenmeterpensum fordern, dazu kommen Passagen, für die man auf jeden Fall trittsicher sein sollte, und Schwindelfreiheit ist auf jeden Fall ebenfalls ratsam. Für die rote Tour sollte unbedingt auch ein tourentauglich gepackter Rucksack dabei sein. Es gibt viele Gelegenheitswanderer, die auf roten Touren bereits in den persönlichen Grenzbereich stoßen. Also gilt für rot: zumindest beim ersten Mal bloß nicht alleine aufbrechen.
Ist eine Tour als schwarz ausgewiesen, so eignet sie sich wirklich nur für Bergsportler, die über alpine Erfahrung verfügen, konditionsstark, absolut trittsicher und schwindelfrei sind. Denn hier passiert man ausgesetzte Stellen in ungesichertem Gelände. Mit Absturzgefahr ist absolut zu rechnen. Wer sich für „schwarz“ entscheidet sollte durch die Bank gut ausgerüstet sein – und auf jeden Fall jemandem im Umfeld darüber informieren, wann und wo man im Gebirge unterwegs sein wird!
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