So pflegen Sie Ihre Uhr richtig
Eine Uhr ist nicht nur ein Zeitmesser, sondern auch ein Accessoire. Vielen Männern und Frauen unterstreichen mit diesem besonderen Schmuckstück ihren Typ. Egal, ob sportlich oder elegant - die Uhr sagt viel über den Träger aus, insbesondere da sie ihn tagtäglich begleitet. Doch gerade durch diesen täglichen Gebrauch ist eine Uhr einer Vielzahl von Verschmutzungen ausgesetzt. Schon aus hygienischen Gründen sollte die Uhr regelmäßig gereinigt werden. Wer allerdings denkt, viel hilft viel, der irrt.
Schon die raue Seite eines Küchenschwamms kann durch die eingearbeiteten Metallteile das Glas und die Plattierung verkratzen. Auf chlorhaltige Reinigungsartikel sollte ebenfalls verzichtet werden, denn sie machen die Dichtungen der Uhr porös. Wenn Wasser alleine nicht ausreicht, um Fettverkrustungen zu lösen, darf höchstens ein mildes Spülmittel dazu genommen werden, dass die Uhr nicht übermäßig angreift. Besser ist es aber, auf jede Form von Reinigungsartikel zu verzichten und stattdessen die Uhr lieber häufiger nur mit einem feuchten Tuch zu reinigen.
Weniger ist mehr
Für die sanfte und fachgerechte Reinigung einer Uhr reicht gewöhnlich ein fusselfreies, leicht feuchtes Tuch. Mikrofasertücher bieten sich hierbei an. Wenn das Gehäuse viele Rillen und Ritzen aufweist, können etwaige Schmutzreste, die einer ersten Reinigung mit einem Tuch widerstanden haben, mit Hilfe eines Zahnstochers entfernt werden. Zum Schluss noch mal nachwischen - schon sieht die Uhr wie neu aus. Bevor die Uhr mit Wasser in Kontakt kommt, sollte immer die Krone festgezogen werden. Da die Dichtungen einer Uhr mit der Zeit verschleißen, sollte die letzte Dichtigkeitsprüfung vom Fachmann weniger als ein Jahr zurückliegen.
Bei der Reinigung mit Wasser ist Vorsicht geboten, denn die Angaben zur Wasserfestigkeit sind irreführend. Die auf der Rückseite des Gehäuses befindliche Gravur zur Tauchtiefe bedeutet nicht, dass die Uhr auch tatsächlich ins Wasser getaucht werden kann oder gar einem Wasserstrahl ausgesetzt werden darf. Bei 3 ATM beziehungsweise 30 Meter Tauchtiefe, ist die Uhr lediglich Spritzwasser geschützt, wie bei Regen, dem Spülen oder dem Händewaschen. Erst ab einem zweistelligen ATM-Wert darf eine Uhr bei der Reinigung auch unter Wasser getaucht werden. Da der Wasserstrahl aus der Leitung einen sehr hohen Wasserdruck haben kann, ist es jedoch besser, auf eine Reinigung der Uhr unter fließendem Wasser ganz zu verzichten, wenn man sich nicht sicher ist, dass die Dichtungen diesem Druck Stand halten.
Reinigung des Uhrbands
Je nachdem aus welchem Material das Armband ist, muss dieses auf besondere Weise gepflegt werden. Insbesondere Lederarmbänder sind sehr pflegeintensiv. Da sich in Lederarmbändern leicht Mikroben festsetzen können, ist es empfehlenswert, neben einer regelmäßigen Reinigung eine Uhr mit Lederarmband beim Sport besser abzulegen. Für die tägliche Reinigung ist ein leicht feuchtes Baumwolltuch am besten geeignet. Wenigstens zwei Mal im Jahr oder bei stärkeren Verschmutzungen sollte eine gründliche Reinigung des Lieblings-Accessoires mit Sattelseife und Lederfett vorgenommen werden.
Wichtig ist aber die Pflegeprodukte immer zuerst an einer unauffälligen Fläche testen. Diese gründliche Reinigung ist wichtig, um die Geschmeidigkeit des Leders zu erhalten. Doch auch mit der besten Pflege ist es notwendig, ein paar weitere Grundregeln bei Lederarmbändern zu beherzigen: Das Leder sollte nie nass werden und wenn doch, dann am besten bei Raumtemperatur trocknen. Auf der Heizung wird es schnell hart und brüchig. Leder muss außerdem immer atmen können, deswegen ist es wichtig, die Uhr zum Beispiel über Nacht abzulegen. Und sollte man die Uhr für längere Zeit beiseite legen wollen, dann muss der Aufbewahrungsort trocken und luftig sein, sonst schimmelt das Leder.
Einfacher zu pflegen sind Metallarmbänder. Mit einer weichen Bürste, beispielsweise einer alten Zahnbürste und Wasser lassen sich die meisten Verschmutzungen ganz leicht entfernen. In der Regel ist das metallene Uhrband nicht empfindlich bei Wasser, die Verbindungsstifte können allerdings bei längerem Wasserkontakt Schaden nehmen. Deswegen sollten selbst Edelstahluhrbänder nie stundenlang eingeweicht werden. Vorsichtiges Abbürsten und Spülen reicht völlig. Bei Kautschukarmbändern sollte auf jegliche Art von Seife verzichtet werden, denn das kann das Material porös werden lassen. Wenn die Uhr ein Stoffarmband hat, sollte man besser sogar gänzlich auf Wasser verzichten, denn oft wird der Stoff dann hart.
Professionelle Wartung
Neben den Pflegemaßnahmen, die jeder selbst durchführen kann, ist es sinnvoll, die Verschleißteile der Uhr wie Öl und Dichtungen etwa alle fünf Jahre bei einem Uhrmacher wechseln zu lassen. Wer es sich zutraut kann diese Revision seines Schmuckstücks aber auch selbst durchführen - also das Uhrwerk aus dem Gehäuse nehmen, alles reinigen und neu ölen und wieder zusammenbauen. Je mehr die Uhr beansprucht wird, desto öfter kann diese Revision notwendig sein, um eine einwandfreie Ganggenauigkeit der Uhr zu gewährleisten.
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