Zwei weitere Tote in Bayern nach Coronavirus-Infektion

In Bayern steigt nicht nur die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen. Am Sonntag werden kurz hintereinander zwei weitere Todesfälle bekannt.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ruhiger Verkehr herrscht auf dem mittleren Ring der bayerischen Landeshauptstadt. Foto: Peter Kneffel/dpa
dpa Ruhiger Verkehr herrscht auf dem mittleren Ring der bayerischen Landeshauptstadt. Foto: Peter Kneffel/dpa

München (dpa/lby) - Zwei weitere Menschen sind in Bayern einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus erlegen. Es handelt sich zum einen um eine 86-jährige Frau aus einem AWO-Seniorenheim, die am Freitag mit Atemnot in das Kemptener Klinikum eingewiesen wurde, wie die AWO Schwaben am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Ein weiterer Fall wurde vom Landratsamt Neu-Ulm gemeldet. Beide Fälle wurden vom Gesundheitsministerium in München bestätigt. Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen steigt rasch.

Wie die AWO Schwaben in Kempten mitteilte, hatte die 86-Jährige bis Donnerstag keine Erkrankungssymptome gezeigt. Am Freitag kam sie dann mit Atemnot ins Krankenhaus. Doch dort konnten ihr die Ärzte nicht mehr helfen. Das Gesundheitsamt Kempten informierte daraufhin das Seniorenheim, dass die Erkrankung und der Tod der Frau durch eine Infektion mit dem Virus verursacht wurde.

In Weißenhorn (Landkreis Neu-Ulm) starb in der Nacht zu Sonntag ein 83-jähriger Patient an Covid-19. Nach Auskunft des Landratsamtes handelt es sich um einen Reiserückkehrer aus Italien. Der Mann lag seit dieser Woche auf der Intensivstation der Stiftungsklinik Weißenhorn. Er hatte demnach vielfache Vorerkrankungen und gehörte damit wie auch aufgrund seines Alters zur Hochrisikogruppe. Seine Ehefrau, bei der das Testergebnis negativ war, befindet sich in Quarantäne.

Damit sind in Bayern inzwischen nachweislich drei Menschen an Covid-19 gestorben. Am Donnerstag war ein Über-80-Jähriger im Klinikum Würzburg der Krankheit erlegen. Bundesweit sind somit zehn Menschen an der Krankheit gestorben.

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nimmt in Bayern rasch zu. Am Sonntag (Stand 12.00 Uhr) meldete das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 886 Fälle, in denen Menschen im Freistaat positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurden. Das sind 205 Fälle mehr als am Vortag. Mit 471 gibt es die meisten registrierten Infektionen in Oberbayern, davon in München 187 Fälle, in Freising 74 Fälle und in Starnberg 42 Fälle.

In die 886 Fälle eingerechnet sind die ersten 14 Infizierten, die allesamt mit dem Autozulieferer Webasto aus Gauting-Stockdorf in der Nähe Münchens in Zusammenhang standen, als auskuriert gelten und wieder aus den Krankenhäusern entlassen wurden. Mit eingerechnet sind zudem drei Bayern, die außerhalb des Freistaats positiv getestet wurden.

Zur Eindämmung des Coronavirus liegt das öffentliche Leben im Freistaat weitgehend lahm. Publikumsträchtige Veranstaltungen wurden abgesagt. Ab Montag bleiben bis 19. April landesweit alle Schulen, Kindertagesstätten und Krippen geschlossen. Zudem traten am Samstag von der Staatsregierung verhängte, weitreichende Auflagen für den Besuch von Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen in Kraft.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.