Zwei tote Jugendliche: Kripo nimmt mutmaßlichen Dealer fest
Augsburg (dpa/lby) - Nach dem Drogentod zweier Jugendlicher in Schwaben hat die Polizei den mutmaßlichen Dealer festgenommen. Wie das Augsburger Polizeipräsidium am Mittwoch mitteilte, sei der 33-Jährige dringend verdächtig, Handel mit Betäubungsmitteln zu treiben und auch an einen der beiden verstorbenen Jungen Rauschgift abgegeben zu haben. Am Mittwoch wurde gegen den Mann deshalb Haftbefehl erlassen. Die Ermittler prüfen nun, ob weitere Personen mit dem Fall etwas zu tun haben.
Am Wochenende hatten die Eltern eines 16-Jährigen aus Nordendorf im Kreis Augsburg ihren Sohn und dessen 15 Jahre alten Freund tot in ihrem Haus gefunden. Die beiden Jugendlichen hatten zusammen in dem Elternhaus übernachtet. Bei der Obduktion fanden die Gerichtsmediziner Hinweise auf Drogenkonsum. Die Kripo fand zudem im Umfeld der Jungen Amphetamine.
Der 33-Jährige stammt aus dem räumlichen Umfeld der Jugendlichen. Er lebte ebenfalls im nördlichen Landkreis Augsburg und wurde dort an seinem Wohnort festgenommen. Die Polizei machte keine Angaben dazu, was der Mann zu den Vorwürfen sagt.
Der Haftbefehl wurde wegen gewerbsmäßiger unerlaubter Abgabe von Betäubungsmitteln an Minderjährige und Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge erlassen. Da sich Polizei und Staatsanwaltschaft nicht zu weiteren Details des Falls äußern wollen, ist noch offen, ob eventuell weitere Verdächtige wegen der Drogengeschäfte gesucht werden.
Auch die genaue Todesursache im Fall der Jugendlichen blieb zunächst noch unklar. Die Ermittler gehen zwar davon aus, dass die 15 und 16 Jahre alten Jungen am Drogenkonsum gestorben sind. Welche Substanzen sie genommen haben, soll aber noch durch ein toxikologisches Gutachten herausgefunden werden. Die Ergebnisse dieser Laboruntersuchungen waren zunächst nicht bekannt.
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