Zu viel Sex im Delfinarium: Seelöwe Mike (19) ist tot!

Der Haremsbulle starb in der Paarungszeit an Herzkreislaufversagen – zur Trauer im Tiergarten kommt aber die Freude über Nachwuchs bei den Wildeseln.
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Mike war der Chef im Harem. Sein „Job“ während der Paarungszeit kostete ihn soviel Kraft, dass er vorgestern starb.
Berny Meyer 2 Mike war der Chef im Harem. Sein „Job“ während der Paarungszeit kostete ihn soviel Kraft, dass er vorgestern starb.
Freude über neuen Nachwuchs im Tiergarten: Der kleine Wildeselbulle Sirius trinkt bei seiner Mutter Sissi.
bayernpress.com 2 Freude über neuen Nachwuchs im Tiergarten: Der kleine Wildeselbulle Sirius trinkt bei seiner Mutter Sissi.

Der Haremsbulle starb in der Paarungszeit an Herzkreislaufversagen – zur Trauer im Tiergarten kommt aber die Freude über Nachwuchs bei den Wildeseln.

NÜRNBERG Er war im Nürnberger Delfinarium das Highlight jeder Vorführung: Mächtig baute sich Seelöwe Mike mit seinen 285 Kilo neben dem Pfleger auf – und trotzdem war er so zutraulich, dass sich Zuschauer mit ihm fotografieren lassen konnten. Jetzt ist Mike tot. Der Bulle, der Chef des Harems war, hat sich in der Paarungszeit überanstrengt.Mike starb – wie der Tiergarten mitteilte – an akutem Herzkreislaufversagen.

Mike kam vor 19 Jahren in Osnabrück zur Welt, ist seit 1991 in Nürnberg. Hier sollte er einen Harem aufbauen. Der Plan gelang: Zwölfmal zeugte der Seelöwe mit den Damen Farah, Tiffy und Soda Nachwuchs. Bis zu 30 Jahre alt werden Seelöwen in Zoos (in der Natur liegt das Höchstalter bei 17 Jahren). Doch seine Liebe zu den Damen wurde ihm jetzt zum Verhängnis: „In der Paarungszeit kommt es häufig zu Todesfällen. Denn die Bullen stellen oft tagelang die Nahrungsaufnahme ein und sind mit der Brunft beschäftigt“, erklärt Tiergarten-Sprecherin Nicola Mögel.

Der Tierarzt versuchte noch, ihn mit Adrenalin zu stärken

Am Montagmittag machte Mike einen erschöpften Eindruck, seine Augen lagen tief in den Höhlen. Aus eigener Kraft schaffte er es nicht mehr aus dem Becken. Pfleger brachten ihn an Land. Der Tierarzt versuchte noch, ihn mit Adrenalin zu stärken. Vergeblich!

So groß die Trauer über Mike auch ist – gestern gab es auch eine freudige Nachricht: Die Somali-Wildesel haben Nachwuchs bekommen. Sirius ist der erste Nachkomme des 13 Jahre alten Somali-Hengstes Lucas. Mutter ist die zwölfjährige Stute Sissi.

Der Bestand dieser Tierart wird derzeit auf noch etwa 400 Tiere weltweit geschätzt. Nur noch in Äthiopien, Eritrea, Somalia und im Sudan leben weit verstreut einige winzige Restbestände des Somali- Wildesels. Auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten wird er als „vom Aussterben bedroht“ geführt. Bis auf den Somali-Wildesel sind andere Wildeselarten bereits seit Jahrzehnten ausgestorben. au

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