Zu schnell und ohne Schein: Club-Star Mnari vor Gericht!

Mit Tempo 94 statt 50 war der Mittelfeldspieler durch Nürnberg-Zabo gebraust – bei der Verkehrskontrolle hatte er nur tunesische Papiere dabei.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein Monat lang nur Beifahrer: FCN-Profi Jaouhar („Joe“) Mnari, hier mit Berater Ali Bulut, hat jetzt auch einen deutschen Führerschein.
bayernpress 2 Ein Monat lang nur Beifahrer: FCN-Profi Jaouhar („Joe“) Mnari, hier mit Berater Ali Bulut, hat jetzt auch einen deutschen Führerschein.
Zuverlässiger Leistungsträger: Der bei den FCN-Fans und seinen Fußballkollegen gleichermaßen geschätzte Mittelfeldspieler „Joe“ Mnari (31) beim Testspiel im August gegen Spaniens FC Getafe.
Klaus Schillinger 2 Zuverlässiger Leistungsträger: Der bei den FCN-Fans und seinen Fußballkollegen gleichermaßen geschätzte Mittelfeldspieler „Joe“ Mnari (31) beim Testspiel im August gegen Spaniens FC Getafe.

Mit Tempo 94 statt 50 war der Mittelfeldspieler durch Nürnberg-Zabo gebraust – bei der Verkehrskontrolle hatte er nur tunesische Papiere dabei.

NÜRNBERG Lieber schön langsam, Joe! Obwohl FCN-Profi Jaouhar Mnari (31) auf dem Spielfeld eher durch bedächtige Bewegungen denn durch zuviel Tempo auffällt, liebt er den Rausch der Geschwindigkeit am Gaspedal. So wurde er mit Tempo 94 (50 sind erlaubt) in Nürnberg-Zabo ertappt. Bei der Kontrolle stellte die Polizei fest, dass der Tunesier keinen deutschen Führerschein hatte. Deshalb muss sich der Mittelfeldspieler nächsten Freitag als Verkehrssünder vor dem Nürnberger Amtsgericht verantworten.

Wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit hatte er einen Strafbefehl erhalten und dagegen Einspruch erhoben. Denn die Geldbuße von fast 20000 Euro – neben einem vierwöchigen Fahrverbot – war ihm einfach zu hoch.

Seinen neuen "Lappen" darf Mnari gleich mal abgeben

Die Buße entspricht bei Ersttätern zwei Dritteln des Monatseinkommens, und das liegt bei dem FCN-Mittelfeldspieler schätzungsweise bei mindestens 30000 Euro. Aber davon müssen ja auch noch Ehefrau Narjess und Söhnchen Adam (fünf Monate alt) leben. Zwei Tage nach dessen Geburt fuhr er Montagnacht, 21. April, am Steuer seines Dienst-Audi in der Regensburger Straße in die Radar-Falle.

Der tunesische Nationalspieler (2004 Afrika-Sieger, 2007 Pokalsieger mit dem Club) kam im Sommer 2005 nach Nürnberg zum FCN. „Der tunesische Führerschein ist hier noch sechs Monate ab Einreise gültig“, erklärte Oberstaatsanwalt Wolfgang Träg auf Anfrage. „Dann muss er beim Ordnungsamt einen deutschen beantragen, wenn hier sein Lebensmittelpunkt ist.“

Das hat Joe Mnari gemacht, inzwischen auch seine Fahrprüfung bestanden – seit drei Tagen ist er Besitzer eines deutschen Führerscheins. Den muss er im Prozess dann für einen Monat abgeben.cis

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.