Zu Haftstrafen verurteilt

Zwei junge Männer sind im Prozess um eine Schlägerattacke vom Regensburger Landgericht am Freitag wegen Totschlags und schwerer Körperverletzung veruteilt worden.
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Die zwei jungen Maenner sind im Prozess um eine Schlaegerattacke vor einem Fastfoodrestaurant vom Regensburger Landgericht am Freitag zu Haftstrafen veruteilt worden.
dapd Die zwei jungen Maenner sind im Prozess um eine Schlaegerattacke vor einem Fastfoodrestaurant vom Regensburger Landgericht am Freitag zu Haftstrafen veruteilt worden.

 

Zwei junge Männer sind im Prozess um eine Schlägerattacke vor einem Fastfoodrestaurant vom Regensburger Landgericht am Freitag wegen Totschlags und schwerer Körperverletzung zu Haftstrafen von acht beziehungsweise sechs Jahren verurteilt worden.

Regensburg Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Angeklagten am zweiten Weihnachtsfeiertag 2009 in Regensburg einen 36-Jährigen verprügelt und dabei lebensgefährlich verletzt haben sollen.

In dem Prozess mussten sich zwei heute 22 und 23 Jahre alte Männer wegen versuchten Totschlags verantworten. Das Gericht folgte mit dem Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte eine Mitschuld des Opfers an der Auseinandersetzung geltend gemacht und auf Bewährungsstrafen plädiert.

Das Verfahren gegen einen dritten Beteiligten war eingestellt worden. Die Verurteilten wurden noch im Gerichtssaal verhaftet. Entscheidend für das Urteil waren minutiöse Videoaufzeichnungen der Tat, die aus drei Überwachungskameras vor und in dem Restaurant stammten, wie der Vorsitzende Richter Werner Ebner in seiner rund zweistündigen Begründung betonte. „Es kommt bei dieser Tat auf jede Sekunde an“, erläuterte der Richter.

Der Angriff dauerte nur 32 Sekunden

Die Angeklagten hatten ihr Opfer auf dem Parkplatz des Burger-Restaurants mit Fußtritten und Schlägen traktiert und ihm schwerste Verletzungen zugefügt. Das Opfer habe mehrere Brüche im Gesicht und am Schädel erlitten.

Wegen einer durch eindringendes Blut verursachten Lungenentzündung habe der 36-Jährige außerdem drei Tage lang in akuter Lebensgefahr geschwebt, sagte der Richter. Der Angriff dauerte nicht länger als 32 Sekunden.

Die Männer waren vor der Tür des Burger-Restaurants aneinandergeraten, Anlass für die Auseinandersetzung war ein umgestoßener Cola-Becher. Das Argument der Verteidigung, das spätere Opfer habe mit einem ersten Schlag die dann folgenden Attacken erst ausgelöst, wies das Gericht zurück.

Diese Behauptungen seien weder durch Videoaufzeichnungen noch durch Zeugenaussagen belegt worden. Damit habe auch keine Notwehrsituation vorgelegen. Als Schuldeingeständnis der Angeklagten wertet das Gericht zudem, dass die beiden jungen Männer unmittelbar nach der Tat geflüchtet waren.

„Sie haben die Tragweite ihrer Tat erkannt“, sagte der Richter an die Adresse der Angeklagten. Das Opfer leidet noch heute unter den gesundheitlichen Folgen der Attacke und ist berufsunfähig.

 

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