Zoll findet 21 000 Schutzmasken statt Brautkleidern
Bad Reichenhall/Rosenheim (dpa/lby) - Der Zoll hat in Bad Reichenhall eine ganze Lkw-Ladung unangemeldeter Waren entdeckt. Angemeldet waren 57 Brautkleider und diverses weiteres Zubehör für ein Brautmodengeschäft. Tatsächlich befanden sich in dem Lastwagen aus der Türkei aber nur zwei Brautkleider - dafür aber 21 000 nicht angemeldete Schutzmasken, 300 Kilo Feigen und 31 000 Medikamentenpillen, wie das Hauptzollamt Rosenheim am Donnerstag mitteilte.
Die Feigen mussten "aus lebensmittelrechtlichen Gründen vernichtet werden", und auch die Arzneimittel durften nicht nach Deutschland eingeführt werden. Darum wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Außerdem wurden 350 offenbar gefälschte Marken-T-Shirts entdeckt, die laut Zollamt das gleiche Schicksal ereilen wird wie die Feigen.
Nach Angaben des Zolls soll der Fahrer des Lastwagens wohl ahnungslos gewesen sein. Auf dem Lieferschein für die nicht-existenten Hochzeitsutensilien standen die Niederlande als Bestimmungsort. "Niederlande? Ich fahre nicht in die Niederlande", habe der Fahrer bei der Überprüfung gesagt - woraufhin die Zollfahnder die Ladung untersuchten. Tatsächlicher Bestimmungsort für die Masken, Feigen und Medikamente sei ein Ort in Norddeutschland gewesen.
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