Zoll deckt Schwarzarbeit bei Sicherheitsdiensten auf
NÜRNBERG - 17 Straf- und 30 Bußgeldverfahren: Schwarzarbeit im Wach- und Sicherheitsdienst hat der Zoll bei einer bundesweiten Überprüfung in Stadien, Kaufhäusern und Diskotheken aufgedeckt.
Insgesamt seien 17 Straf- und 30 Bußgeldverfahren gegen Arbeitnehmer und illegal Beschäftigte eingeleitet worden, teilte das Hauptzollamt Nürnberg am Mittwoch mit. Zwei Personen seien festgenommen worden. In jedem sechsten der überprüften 2674 Unternehmen sei der Zoll auf Unregelmäßigkeiten bestoßen, berichtete ein Behördensprecher. Die Überprüfung hatte bereits Mitte März stattgefunden.
Bei den den überprüften 11 600 Beschäftigen seien die Beamten auf 556 mutmaßliche Rechtsverstöße gestoßen. In 358 Fällen fanden die Zollbeamten Anhaltspunkte für einen sogenannten Leistungsbetrug, bei dem die Betroffenen trotz Jobs Sozialleistungen kassiert hätten. In 78 Fällen bestehe der Verdacht der Scheinselbstständigkeit – ein Modell, mit dem Firmen Sozialbeiträge sparten. Im Raum Nürnberg stießen die Prüfer bei 37 Arbeitnehmern und 14 Arbeitgeber Hinweise auf Leistungsbetrug und Scheinselbstständigkeit.
dpa
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