Zoff um Eisbahn und zweiten Christkindlesmarkt
Wirtschaftsreferent Roland Fleck will die Idee weiter prüfen – doch die Stadtspitze hält sehr wenig davon. Was meinen Sie?
NÜRNBERG „Das ist ein interessanter Gedanke, den wir weiter prüfen sollten.“ Wirtschaftsreferent Roland Fleck (CSU) könnte sich durchaus vorstellen, dass der Christkindlesmarkt auf dem Hauptmarkt durch einen Markt der Partnerstädte auf der Insel Schütt ergänzt wird, dessen Buden rund um eine Eislauffläche aufgebaut sind. Doch es gibt auch heftigen Widerstand.
Eine solche Attraktion würde gut zu dem Konzept der Weihnachtsstadt Nürnberg passen, mit dem Fleck den winterlichen Tourismus ankurbeln und den Christkindlesmarkt auch für Einheimische noch attraktiver machen will. „Wir brauchen jetzt vor allem genauere Informationen über Kosten!“
SPD-Boss Vogel: "Nicht realisierbar, nicht finanzierbar"
So positiv stehen nicht alle im Rathaus dem Geheimplan gegenüber, den sich Norbert Schürgers ausgedacht hat. Der Leiter des Amts für internationale Beziehungen ist auf der Suche nach einem Alternativstandort für seinen kleinen, aber feinen Markt der Partnerstädte. Der präsentiert sich bisher in direkter Nachbarschaft zum Christkindlesmarkt zwischen Rathaus und Bratwurst Röslein. Doch hier gibt es keinen Platz für die längst notwendige Erweiterung.
„Das ist nicht realisierbar und auch nicht finanzierbar“, begründet SPD-Fraktions-Vize Christian Vogel sein Nein zum neuen Markt und zur Eislaufbahn. „Die Attraktivität des Christkindlesmarkts würde darunter leiden. Es kommen auch nicht mehr Besucher, und die Händler machen nicht mehr Umsatz.“ Seine Lösung fürs Platzproblem: „Dann müssen die Buden auf dem Partnerstädtemarkt eben enger zusammenrücken!“
Auch bei der Stadtspitze kommt Schürgers Idee nicht gut an. „Das wird nicht weiterverfolgt“, blockt Peter Murrmann, Chef des Bürgermeisteramts ab. Was Schürgers bedauert: „Viele große Städte haben so eine Eisbahn in Zentrum, die allesamt eine Bereicherung des weihnachtlichen Angebot sind! Schade, dass Nürnberg diese Chance nicht nutzt!“ Michael Reiner
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