Zersägter Polizist: Betäubte ihn die schöne Ehefrau (34) mit Grippemittel?

AUGSBURG - Zweiter Tag im Augsburger Prozess um einen ermordeten Polizeihundeführer: Das 46-jährige Opfer hatte eine Überdosis Beruhigungsmittel im Körper. Hat ihn seine Frau (34) mit einem Grippemittel ruhiggestellt, bevor sie ihn erschlug und ihm die Beine absägte?
Vor dem Augsburger Landgericht sagte am Freitag die "engste Vertraute" des ermordeten Polizisten aus. Sie bezeichnete sich selbst als Seelenverwandte, habe aber nie Sex mit dem Mann ihrer Freundin gehabt. Die Frau sagte, der Getötete sei niemals gewalttätig gewesen, habe aber ein Alkoholproblem gehabt. Noch in der Tatnacht schrieb sie ihrem Freund eine SMS. Der Inhalt lautete: „Gute Nacht Süßer“. Von ihrer Freundin habe sie von immer wiederkehrenden Streitigkeiten gewusst. Der 46-Jährige soll seine Frau beschimpft und beleidigt haben, von Handgreiflichkeiten oder Vergewaltigungen in der Ehe habe sie aber niemals gehört. Die Angeklagte hatte Gewalt, Alkohol und Sex gegen ihren Willen als Gründe genannt, warum sie sich vor der Tat von ihrem Mann hatte trennen wollen.
"Gute Nacht, Süßer", schrieb ihm seine Freundin in der Todesnacht
Am Vortag hatte die attraktive Angeklagte gestanden, ihren Mann erschlagen und ihm die Beine abgesägt zu haben. Auslöser sei ein heftiger Streit gewesen. Nachdem sie den Toten zerteilt hatte, fuhr sie die Leichenteile auf ein Feld, legte sie dort ab. Panisch vergass sie zunächst die Beine im Auto. der Panik vergass sie zunächst die Beine im Auto.
Im Prozess wurde am Freitag ein Gutachten vorgestellt, wonach im Opfer eine Überdosis eines Beruhigungsmittels gefunden worden ist. Dies lege die Annahme nahe, die Angeklagte habe möglicherweise vor der Tat ihren Ehemann ruhiggestellt, sagte die Nebenklägerin am Freitag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Der Wirkstoff könne von einem Grippemittel stammen. Unklar sei, wie das Mittel in das Opfer kam.
Nach einem kriminaltechnischen Gutachten müssen die meisten Schläge gegen das Opfer auf dem Sofa im Wohnzimmer erfolgt sein. Dies habe die Auswertung der gefundenen Blutspuren ergeben, hieß es. Nach den schweren Schädelverletzungen sei nicht auszuschließen, dass der erste Schlag mit einem Metallrohr das Opfer im Stehen getroffen habe. Die Wucht der Schläge war so groß, dass dem Mann laut Obduktionsbefund der Schädel völlig zertrümmert und die Halswirbelsäule gebrochen wurde.