Zahl der Masern-Erkrankungen 2013 verzehnfacht

Am Anfang leiden Infizierte unter Fieber, am Ende steht in manchen Fällen eine Lungenentzündung – Masern gehören zu den ansteckendsten Infektionskrankheiten. Im Vorjahr ist die Zahl der Erkrankungen in Bayern stark gestiegen.
dpa |
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Erlangen – Die Zahl der Masern-Erkrankungen ist im vergangenen Jahr in Bayern auf den höchsten Stand seit 2002 gestiegen. Insgesamt litten 786 Menschen unter der Infektionskrankheit, wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Freitag in Erlangen berichtete. Im Vergleich zum Jahr 2012 verzehnfachten sich die Fallzahlen. Allerdings schwankt die Zahl von Jahr zu Jahr stark. Masern gehören seit 2001 zu den meldepflichtigen Erkrankungen.

Besonders stark betroffen war im vergangenen Jahr Oberbayern. Allein in dieser Region registrierten die Gesundheitsbehörden 703 Fälle. „Dort sind die wenigsten Menschen gegen Masern geimpft“, berichtete eine LGL-Sprecherin. Die Schwerpunkte der Masern-Infektionen lagen in der Stadt München und in Landsberg am Lech. In Landsberg seien die Masern in einer Schule ausgebrochen und hätten sich rasch unter den Schülern ausgebreitet.

Nach Angaben von LGL-Präsident Andreas Zapf erkranken zunehmend Jugendliche und junge Erwachsene an Masern. In dieser Altersgruppe sei der Anteil der nicht Geimpften besonders groß – größer als etwa bei Kindern. Während Vorschulkinder und Sechstklässler nach LGL-Erkenntnissen inzwischen zu 90 Prozent gegen Masern geimpft seien, liege dieser Anteil bei den 30- bis 39-Jährigen nur bei 48 Prozent. Gerade diese Altersgruppe sollte sich deshalb impfen lassen.

Masern ist nach LGL-Angaben eine der ansteckendsten Infektionskrankheiten. Weltweit sei sie eine Haupttodesursache bei Kindern, obwohl es seit 40 Jahren einen wirksamen Impfstoff gebe. Die Krankheit beginne mit Fieber, einer Bindehautentzündung sowie Schnupfen und Husten. Das menschliche Immunsystem sei für rund sechs Wochen geschwächt. Dadurch könne eine Masern-Erkrankung zu Lungenentzündungen, Mittelohrentzündungen und Durchfällen führen, manchmal auch zu Gehirnentzündungen.

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