Zach adelt die Ice Tigers

„Wer so spielt, spielt um die Meisterschaft“. Brad Leeb trifft drei Mal gegen Ingolstadt und findet: Sind auf dem richtigen Weg!
von  Abendzeitung
Das war sein zweiter Streich gegen Ingolstadt: Dreifach-Torschütze Brad Leeb (links) trifft zum 2:1, Ingolstadts Goalie Ian Gordon ist chancenlos.
Das war sein zweiter Streich gegen Ingolstadt: Dreifach-Torschütze Brad Leeb (links) trifft zum 2:1, Ingolstadts Goalie Ian Gordon ist chancenlos. © bayernpress

„Wer so spielt, spielt um die Meisterschaft“. Brad Leeb trifft drei Mal gegen Ingolstadt und findet: Sind auf dem richtigen Weg!

NÜRNBERG Grund zur Freude hatten die Thomas Sabo Ice Tigers in dieser Spielzeit schon des öfteren. Doch es gibt Tage, da ist es besonders schön, ein Eistiger zu sein. Wie am Freitag. 4465 Zuschauer – Saisonrekord, die Panther aus Ingolstadt 4:2 abgefertigt, die Pole Position in der DEL verteidigt. Kein Wunder, dass es nur strahlende Gesichter gab.

Ancicka: "Schönstes Geschenk"

Für Nürnbergs dreifachen Torschützen Brad Leeb war das „ein Tag, an dem alles super geklappt hat“, Nationalverteidiger Martin Ancicka Freude sich „über das schönste Geschenk“ zu seinem 36. Geburtstag. Und selbst „Mister Cool“ Andreas Brockmann grinste noch am Tag danach verschmitzt. „Klar ist es ein gutes Gefühl, wenn man Erster ist. Und es macht Spaß, die Tabelle zu sehen“, grinste der Erfolgs-Coach.

Dass der viermalige Meistermacher (drei Mal mit Düsseldorf, letzte Saison mit Hannover) und Trainer im Ruhestand, Hans Zach, die Nürnberger Puckjäger nach dem Derbysieg gar zu einem heißen Titelkandidaten kürte („Wer so spielt, spielt um die Meisterschaft“), ließ Brockmann ebenfalls frohlocken: „Es ist eine Ehre, wenn Hans so etwas sagt. Und jemand wie er hat ja Ahnung vom Eishockey.“

Bis zum Titel ist es aber noch ein weiter Weg, weiß Brockmann. „Wir haben jetzt 19 Punkte, macht 2,1 Zähler pro Spiel – ein guter Schnitt. Um am Ende der Runde auch noch oben zu stehen, braucht man aber 90 bis 100 Punkte, und dann kommen erst noch die Playoffs“, drückt Brockmann auf die Euphorie-Bremse. Auch Brad Leeb bleibt vorsichtig. „Bisher waren es allesamt knappe Siege, aber wir sind auf dem richtigen Weg“, befand der Stürmer, der die interne Scorerwertung mit vier Toren und zehn Assists anführt. Und mit seiner Galavorstellung einen Großteil zum Erfolg gegen Ingolstadt beisteuerte. Brockmann: „Wenn einer drei Tore macht, ist es kein Problem, ihn besonders hervorzuheben.“

"Brad war absolut top"

Einer, der gegen die Panther ebenfalls hervorstach: Abwehrrecke Fredrik Eriksson, der mit seinem ersten DEL-Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1 den Weg frei machte. „Er hat auch vorher gute Spiele abgeliefert, aber gegen Ingolstadt war es absolut top“, lobte Brockmann. Erfüllte der Schwede doch nicht nur „in der Defensive zu hundert Prozent seinen Job“ (Brockmann), sondern er setzte auch ein ums andere Mal im Spiel nach vorne Akzente. Brockmanns Zusatz: „Deswegen haben wir ihn ja auch geholt.“

Dass es – wie schon beim ersten Saisontreffen in Ingolstadt (2:1) – erneut eine enge Kiste war, für Brockmann, „bei zwei Teams auf Augenhöhe“, kein Wunder. Nur: „Nach dem 3:1 haben wir es versäumt, trotz sehr guter Chancen nachzulegen“. Prompt musste gezittert werden, als Ingolstadt gegen Ende auf den Ausgleich drängte. „Da ist man dann schon sehr froh, wenn man gewinnt. Auch wenn es nur knapp ist“, so Brockmann.

Lohn für die Mühen des Spitzenreiters: Nach der Trainingseinheit am Samstag schickte der Bandenchef seine wackeren Eismänner in den Kurzurlaub. „Die Jungs sollen mal zwei Tage bei Familie und Freunden abschalten, das haben sie sich verdient.“ Stimmt. Und schon gab's wieder strahlende Gesichter im Tiger-Käfig. Michael Rupp

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