Wunder-Messer gegen den verfluchten Krebs!

Im Nürnberger Klinikum kommt jetzt ein 35.000 Euro teures Spezialgerät zum Einsatz - aufwendige OPs werden mit dem Hybridmesser häufig überflüssig
NÜRNBERG Mit einem schnellen Schnitt gegen den verfluchten Krebs! Unsere Ärzte können jetzt Tumore in der Speiseröhre, im Magen und im Darm schneller und schonender entfernen als bisher. Häufig kann sogar auf eine große Operation verzichtet werden. Der Eingriff findet endoskopisch durch einen kleinen Schnitt statt.
Herbert Muschweck, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie ist von dem so genannten Hybridmesser begeistert. „Wir können jetzt in einem Arbeitsgang den Tumor mit Wasser unterspritzen und ihn anschließend herausschneiden.“ Bisher mussten bei der Operation die Geräte immer wieder gewechselt werden. „Durch das neue Messer verkürzt sich die Zeit, die für den Eingriff benötigt wird. Es kann auch bei großflächigen Tumoren zum Einsatz kommen“, erläutert Muschweck. Diese werden in einem Stück herausgeschnitten. Das Risiko sinkt, dass Tumorzellen nicht entfernt werden. Die Überlebenschance für die Patienten steigt.
Bei dem Verfahren wird der Tumor in der Schleimhaut mit Wasser unterspritzt. Dieses Wasserbett schützt die darunter liegenden Gewebeschichten. „Wir können also gefahrlos schneiden, ohne dabei die äußere Schicht des Organs zu verletzten“, sagt Volkmar Wießner, Leitender Oberarzt an der Klinik.