Wolfman wundert sich

Am Samstag startet das 17. New Orleans Festival in Wendelstein – die Abendzeitung sprach exklusiv mit einem der Topstars: Gitarrist Walter Washington
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Sanfte Stimme, aggressiver Name: Walter „Wolfman“ Washington.
az Sanfte Stimme, aggressiver Name: Walter „Wolfman“ Washington.

NÜRNBERG - Am Samstag startet das 17. New Orleans Festival in Wendelstein – die Abendzeitung sprach exklusiv mit einem der Topstars: Gitarrist Walter Washington

Seine Stimme ist überraschend sanft für jemanden, der sich „Wolfman“ nennt. Walter Washington ist eine der Top-Attraktionen des 17. New Orleans Festivals, das in Wendelstein von heute bis zum 2. Mai die ganze Bandbreite des Soul und Blues ab- und ausschöpft. 66 Jahre alt ist der Gitarrist und Sänger inzwischen, und wer ihn einmal sieht, ahnt, dass sein Spitzname nicht von seiner Spielweise kommen kann.

„Ich war als Junge einfach ein rebellischer, kämpferischer Typ und verwickelte mich oft in Auseinandersetzungen“, erzählt Washington im exklusiven AZ-Gespräch. „Und bei einer dieser Gelegenheiten taufte mich einer meiner Freunde eben Wolfman.“ Seit über 45 Jahren ist Washington jetzt im Geschäft, sein Erfolgsgeheimnis ist dabei die permanente Verfeinerung der Mischung aus Blues, Funk, Soul und Jazz, die ihn zu einem der bekanntesten Exportartikel New Orleans’ macht. Bürgermeister C. Ray Nagin ernannte jetzt sogar den 30. April kurzerhand zum Walter „Wolfman“ Washington-Tag. Wolfman lacht gutgelaunt: „Nun, Nagin dachte, dass ich eben zu den Musikern der Stadt gehöre, die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sind, und zeichnete mich deshalb aus.“

Dabei ist nach der Hurrikan-Katastrophe die Musikszene gewachsen: „Viele junge Musiker sind in die Stadt gekommen. Die suchen ihre Chance. Im neuen New Orleans gibt es nämlich jetzt auch mehr für Musiker bezahlbare Häuser.“ Es folgte ein Strukturwandel: „Das Musikangebot ist so groß, dass viele der älteren Musiker jetzt eher unterrichten statt auf der Bühne zu stehen.“

In Wendelstein wird Washington nun punktgenau zum neuen Ehrentag auftreten, im Gepäck: „Doin’ The Funky Thing“ – sein erstes Studio-Album seit langem. „Es macht für mich keinen Sinn, eine Platte mit Musikern einzuspielen, die ich mal eben für diese Produktion auflese“, begründet er die neunjährige Pause. „Eine Platte ist für mich etwas besonders. Und deshalb hat es eine Weile gedauert, bis ich die richtigen neuen Mitglieder für meine Begleitband The Roadmasters gefunden hatte.“ Wendelstein gibt ihm zudem Gelegenheit, seine bisherigen Publikumsbeobachtungen zu überprüfen: „Die Leute in Europa tanzen nicht auf meine Musik“, wundert er sich. „Aber ich merke, dass die Menschen hier eben im Sitzen genießen und aufmerksam zuhören.“ Spark

Walter „Wolfman“ Washington spielt am 30. April um 19.30 Uhr auf dem Wendelsteiner New Orleans-Festival

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