Wöhrl: Er will wieder abheben
Der Nürnberger Unternehmer meldet Interesse an der LTU an – erst 2007 hatte er sie verkauft.
NÜRNBERG Er kann’s nicht lassen: Hans Rudolf Wöhrl ist nicht nur erfolgreicher Unternehmer - zuletzt kaufte er sich bei einer Hotel-Kette ein -, sondern eben auch begeisterter Pilot. Erst vor zwei Jahren hatte Wöhrl die Langstrecken-Airline LTU gewinnbringend an Air Berlin verkauft. Jetzt will er sie nach Informationen des „Handelsblatt“ wieder erwerben.
Denn die LTU steht wieder zum Verkauf. Wegen „überzogener Forderungen der Piloten“ will sich Air Berlin-Boss Joachim Hunold von seiner jüngsten Tochter trennen und bestätigte: „Es gibt mehrere Interessenten.“ Wöhrls Interesse wollte ein Sprecher nicht weiter kommentieren.
Wöhrl hingegen legt seine Pläne offen: So könne die LTU „der Grundstock für eine große europäische Langstreckenflotte im touristischen Bereich sein, die alle Destinationen abdeckt, die für die großen Carrier nicht von Interesse sind“, sagte er dem „Handelsblatt“. Denkbar sei für Wöhrl zudem eine Beteiligung an der Tui-Tochter „Tuifly“ – obwohl die Tui-Bosse bereits eine Partnerschaft mit Air Berlin vereinbart haben. Wöhrl sieht trotzdem Spielraum: „Wenn Tuifly eigenständig bleibt, wäre für uns noch Platz.“