"Wir schießen halt kein Tor"

Fürths Trainer Mike Büskens trauert Allagui nach, beklagt die Verletzungen von Onuegbu und Nöthe, sieht den ausgeliehenen Schahin für Dresden treffen und setzt  im Endspurt auf Nico Müller
von  Matthias Hertlein
Ein nachdenklicher Mike Büskens: Dabei ist das Problem doch offensichtlich, seine Fürther treffen nicht.
Ein nachdenklicher Mike Büskens: Dabei ist das Problem doch offensichtlich, seine Fürther treffen nicht. © Wolfgang Zink

FÜRTH Scheitert das Kleeblatt am Ende an der eigenen Abschlussschwäche, platzen die Aufstiegsträume wegen der Torflaute? Es sieht so aus. Beim 0:3 in München gegen die Löwen wurden gleich vier hochkarätige Torchancen versemmelt. Größter Pechvogel in der Allianz Arena war Nicolai Müller.
Erstliga- Aufsteiger Hertha BSC hat schon 64 Tore fabriziert, FC Augsburg als Tabellenzweiter bringt es auf 54 Treffer, das Kleeblatt als Vierter in 31 Spielen nur auf 41 Tore. Immerhin noch eins mehr als der Dritte Bochum (40).
Fürths Trainer Mike Büskens gibt ehrlich zu: „Bei den Löwen haben wir 24 Schüsse aufs Tor gehabt, die Augsburger hatten letzte Woche in Karlsruhe nur drei zu verzeichnen, aber gewinnen 1:0. Wir schießen halt kein Tor, das ist der Unterschied, dem müssen wir uns stellen. Und das schon die ganze Saison.”

 

Sararer hat seit 629 Minuten Ladehemmung


Woran es liegt, das weiß der SpVgg-Coach natürlich auch. „Wir haben mit Sami Allagui zu Saisonbeginn einen herausragenden Spieler an Mainz verloren. Wir haben eigentlich durchgängig verletzungsbedingt die ganze Saison auf Christopher Nöthe verzichten müssen. Mit beiden stünden wir weiter oben. Aber wir sind halt ein Verein, der junge Spieler ausbildet, Wir können es uns einfach nicht leisten, einen Rafael, einen Thurk oder ähnliche Raketen zu verpflichten.”
Und taucht dann mal einer auf, verletzt er sich auch . Wie Kingsley Onuegbu. Der Torjäger (vier Treffer) brach sich am 23.Januar beim 1:0 gegen Union Berlin den linken Knöchel. Es schlug die Stunde des Sercan Sararer (sieben Tore), aber der hat seit 629 Minuten Ladehemmung, traf letztmals beim 2:0 in Osnabrück am 4.März.
Im Endspurt soll es nun vor allem Müller, der nächste Saison in Mainz spielt, richten. Büskens: „Es ist Nico zu wünschen, dass er in den letzten drei Spielen alles nachholt, was er zuletzt versäumt hat.”
Eine anderer Stürmer, Dani Schahin, trifft – aber nicht für Fürth. In der Winterpause wurde der 21-Jährige bis zum Saisonende an Dresden ausgeliehen. Dort blühte er richtig auf, erzielte jüngst beim 4:0 gegen Unterhaching einen Doppelpack, bringt es bei Dynamo bislang auf sechs Tore. Büskens: „Ich denke, dass er zu uns zurückkommt. Er hat ja Vertrag bei uns.” Bis 2012 .

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