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Der Waller darf leben: Das sagt die Polizei nach erneutem Angriff am Brombachsee

Der Fall hat tagelang für Schlagzeilen gesorgt: Ein aggressiver Wels greift Badende an und wird letztlich durch Polizeischüsse erschossen. Nun gibt es einen weiteren Vorfall - am selben See.
von  AZ/ dpa
Tatort Brombachsee: wieder wurde ein Schwimmer von einem Wels angegriffen. (Symbolbild)
Tatort Brombachsee: wieder wurde ein Schwimmer von einem Wels angegriffen. (Symbolbild) © Lars Reichenbach/Nacht-Taucher

Erneuter Wels-Angriff in Mittelfranken: Ein Mann ist am Brombachsee von einem Waller angegriffen und verletzt worden. Der Fisch habe den Schwimmer in den Arm gebissen, sagte ein Sprecher der Polizei. Der Vorfall ereignete sich im Bereich einer Badeinsel nahe Absberg (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen). Zuerst hatten "Nürnberger Nachrichten" und "Nürnberger Zeitung" über den Vorfall berichtet.

Muss der Waller jetzt erschossen werden? 

Anders als sein Artgenosse, der vor ein paar Tagen von der Polizei erschossen wurde, darf dieser Waller jedoch fürs Erste weiterleben. Eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Mittelfranken sagte der AZ, dass der Fisch nicht getötet würde. Man habe die Badeplattform an der Stelle entfernt und eine Warnung ausgesprochen. Ein Badeverbot gebe es jedoch nicht.

Zweiter Vorfall innerhalb weniger Tage

Ende Juni hatte ein über zwei Meter langer Wels am Brombachsee für Aufsehen gesorgt. Das rund 90 Kilogramm schwere Tier griff in der Nähe einer Schwimminsel mindestens fünf Badegäste an und verletzte sie. Die Polizei sperrte daraufhin den Badebereich und tötete den Fisch schließlich mit Schüssen aus einer Dienstwaffe, um weitere Attacken zu verhindern – auch mit Blick auf ein zeitgleich stattfindendes Musikfestival am See.

Erneut greift ein Wels einen Schwimmer in der Region an. (Symbolbild)
Erneut greift ein Wels einen Schwimmer in der Region an. (Symbolbild) © Daniel Vogl/dpa

Fachleute vermuten, dass der Wels sein Gelege verteidigte, was das ungewöhnlich aggressive Verhalten erklären könnte. Normalerweise gelten Welse als scheue Tiere, die sich tagsüber in tiefem Wasser verstecken. Nach viel medialer Aufmerksamkeit wurde der Zwei-Meter-Fisch in einem Gasthof in der Region nach Angaben des Gastwirts komplett verspeist – aufgeteilt in 120 Filetportionen.

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