Wieder Hasenpest im Landkreis Straubing-Bogen

Aiterhofen (dpa/lby) - Im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen ist ein neuer Fall von Hasenpest nachgewiesen worden. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit habe die auch auf den Menschen übertragbare Krankheit bei einem Feldhasen festgestellt, der bei der Gemeinde Aiterhofen gefunden worden war, teilte das Landratsamt am Mittwoch mit. Die Behörde warnte davor, verdächtige Tiere zu berühren. Katzen und Hunde sollen von Feldhasen oder Kadavern ferngehalten und tote Tiere den Behörden gemeldet werden.
In den vergangenen Monaten hatte es mehrere Fälle der sogenannten Tularämie im Landkreis Straubing-Bogen und in benachbarten Landkreisen gegeben.
Ein Bakterium (Francisella tularensis) verursacht die Krankheit bei Feldhasen und Wildkaninchen, aber auch bei Mäusen, Ratten, Eichhörnchen. Kranke Tiere sind matt und teilnahmslos; sie verlieren ihre Schnelligkeit und ihre Scheu, wie das Landratsamt erläuterte. Hasen und Kaninchen sterben demnach meist innerhalb weniger Tage.
Auch Menschen können sich mit dem Erreger anstecken. Patienten können Kopf- und Gliederschmerzen bekommen - ähnlich wie bei einer Grippe. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist aber nicht bekannt. Gefährdet sind vor allem Menschen, die mit den erkrankten Tieren in Kontakt kommen wie Jäger, Metzger, Köche und Tierärzte. Im Jahr 2018 seien nach Daten des Robert Koch-Instituts 20 Menschen in Bayern erkrankt, bundesweit waren es demnach 54.