Wieder Feuer in Flüchtlingsheim

Innerhalb von nur drei Tagen hat es in zwei bayerischen Flüchtlingsheimen gebrannt. In Reichertshofen geht die Polizei von einem Brandanschlag aus. Wie es zum zweiten Feuer in Waldaschaff kam, ist noch unklar.
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Am Samstag brannte es schon wieder in einem Flüchtlingsheim. Erst am Donnerstag wurde in einem ehemaligen Gasthaus, in den im September 67 Asylbewerber einziehen sollten, ein Feuer gelegt (im Bild).
dpa Am Samstag brannte es schon wieder in einem Flüchtlingsheim. Erst am Donnerstag wurde in einem ehemaligen Gasthaus, in den im September 67 Asylbewerber einziehen sollten, ein Feuer gelegt (im Bild).

Waldaschaff  - Zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen hat es in Bayern in einer Flüchtlingsunterkunft gebrannt. Im unterfränkischen Waldaschaff (Landkreis Aschaffenburg) stand am frühen Samstagmorgen ein Papiercontainer in Flammen, der in der Garage eines Flüchtlingsheims stand. Nach Angaben der Polizei wurde niemand verletzt. In dem Gebäude wohnen insgesamt 30 Menschen, zurzeit des Brandes befanden sich 18 von ihnen darin.

Ein Passant hatte den brennenden Papiercontainer entdeckt und ins Freie gerollt. Am Gebäude selbst entstand kein Schaden. Ob der Brand vorsätzlich gelegt wurde, ist derzeit noch unklar. Zeugenaussagen zufolge soll sich jedoch kurz vor Ausbruch des Feuers ein Mann im Hof des Anwesens aufgehalten haben. Die Kripo ermittelt in alle Richtungen, ein fremdenfeindlicher Hintergrund ist nicht ausgeschlossen.

Im oberbayerischen Reichertshofen (Landkreis Pfaffenhofen) laufen die Ermittlungen auch drei Tage nach dem Brandanschlag auf eine noch leerstehende Flüchtlingsunterkunft auf Hochtouren. "Wir haben allerdings noch keine heiße Spur", sagte ein Sprecher der Polizei am Samstag. Die Ermittler der Sonderkommission prüfen rund ein Dutzend Hinweise, die aus Befragungen der Anwohner hervorgegangen sind.

Unbekannte hatten an zwei Stellen in dem ehemaligen Gasthof Feuer gelegt, in den im September 67 Asylbewerber einziehen sollten. Ein Nebengebäude des Gasthofes brannte in der Nacht zu Donnerstag teilweise aus, die Polizei schätzt den Schaden auf 150 000 Euro. Durch Hinweise auf die Nutzung eines Brandbeschleunigers hatte sich der Verdacht auf vorsätzliche Brandstiftung erhärtet.

Lesen Sie auch: Polizei sucht noch immer nach Brandstifter von Vorra

Der Anschlag fügt sich ein in eine ganze Reihe ähnlicher Vorfälle in ganz Deutschland. Auch in Bayern hatte es vor etwas mehr als einem halben Jahr in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft im mittelfränkischen Vorra gebrannt.

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