Wie trainiert man eigentlich mit einem Löwen?
Gastspiel in Nürnberg: Hinter den Kulissen des Circus Krone gibt es viel zu entdecken.
NÜRNBERG Wie geht es hinter den Kulissen von Europas größtem Zirkus zu? Wie bringt Martin Lacey die Löwen dazu, Männchen zu machen und wo sind die Elefanten, wenn sie nicht in der Manege stehen? Wer das wissen will, sollte mal zum Nürnberger Volksfestplatz kommen. Dort gastiert bis 7. November auf 30.000 Quadratmetern der „Circus Krone“ mit 400 Mitarbeiter, 15 Artisten und 250 Tieren. Was viele nicht wissen: Für vier Euro (Kinder: 3 Euro) kann man den Krone-Zoo besuchen und Proben ansehen.
Gestern trainierte Dompteur Martin Lacey mit seinem „Nachwuchs“: Die Löwendamen Womba, Tabora und Kenya gingen in Dressurgrundschule – und die Besucher des Krone-Zoos konnten zusehen. Der Engländer erklärte wie er mit viel Geduld, Fleisch und Liebe die Tiere dazu bringt, die Kunststücke zu machen: „Der Stock ist mein verlängerter Arm. Für sie ist das Spiel.“
Besucher durften Fragen stellen. Zu Protesten gegen die Haltung exotischer Tiere im Zoo sagte Lacey nur: „Es gibt sicher schwarze Schafe. Aber hier ist alles in Ordnung. Jeder kann sich davon überzeugen.“ Dann ging er in den Käfig des Löwen „King Tonga“. Der Koloss rieb verschmust seinen Kopf am Kopf des Dompteurs – Vertrauen pur. au
Der Krone-Zoo hat täglich ab 10 Uhr geöffnet, dann sind auch die Proben mit den Tieren. Karten für die „echten“ Vorstellungen (Telelefon 01805/ 247287) kosten 14 bis 35 Euro.
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