Wetter-Chaos: Nach dem Frost kommt nun der Frust

Der Winter wird für die Stadt teuer: Schon jetzt hat SÖR in Nürnberg über 7700 Tonnen Salz gestreut. Sind Sie mit der Arbeit unseres Winterdiensts zufrieden?
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Stadt-Mitarbeiter flicken die Gehwege notdürftig.
SÖR Stadt-Mitarbeiter flicken die Gehwege notdürftig.

Der Winter wird für die Stadt teuer: Schon jetzt hat SÖR in Nürnberg über 7700 Tonnen Salz gestreut. Sind Sie mit der Arbeit unseres Winterdiensts zufrieden?

NÜRNBERG Auch wenn es jetzt gerade taut – eins steht fest: Dieser Winter kommt die Stadt Nürnberg teuer zu stehen! Schon jetzt haben die Winterdienst-Mitarbeiter tausende von Überstunden gesammelt. Satte 7700 Tonnen Salz wurden bisher gestreut. Letzte Saison waren es insgesamt 6500. Und Frost und Tauwetter setzten den Verkehrswegen stark zu. Dutzende Schlaglöcher müssen repariert werden...

Nach klirrender Kälte vor Weihnachten, als der Boden bis zu 30 Zentimeter durchgefroren war, kam das Tauwetter - und starker Regen. Der Boden taute. Das Wasser ging zwar durch die Fugen, konnte aber nicht abfließen und staute sich. Dann fror es wieder. Jetzt kamen die Plus-Grade und lockerten auch noch die Gehwegplatten. Das Bürgertelefon des „Servicebetriebs Öffentlicher Raum“ (SÖR) stand gestern nicht still. Über 60 Menschen meldeten kaputte Trottoirs. Die Behörden-Mitarbeiter arbeiten auf Hochtouren. Zum Teil werden die lockeren Platten entfernt und mit Heißasphalt provisorisch geschlossen. 450 Kollegen sind derweil dabei, die Straßen und Gehwege vom Eis zu befreien. Parallel dazu muss Großreine gemacht werden: Der Schnee hat den Silvester-Müll gnädig zugedeckt. „Jetzt kommt alles wieder zum Vorschein. Es ist die dreckigste Zeit im Jahr“, erklärt SÖR-Sprecherin Ulrike Goeken-Haidl.

Auch die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun: Über 130 Einsätze wurden gezählt. Eiszapfen und -platten mussten von Dächern entfernt und aufgefrorene Wasserleitungen abgestellt werden. „Das größte Problem waren dabei die großen Wassermassen, die aufgrund zugefrorener Abflüsse nicht von den Dächern ablaufen konnten und sich ihren Weg durch die Dächer und Wände suchten“, so ein Sprecher.

Hausbesitzer sind verpflichtet, die Eiszapfen von ihren Dachrinnen zu entfernen – oder entfernen zu lassen. Die Feuerwehr verlangt pro Stunde ungefähr 250 Euro. Das Geld wollte sich ein Nürnberger Hausmeister wohl sparen – und stürzte gestern früh vom Dach eines Mehrfamilienhauses beim Rathenauplatz acht Meter in die Tiefe. Er überlebte schwerst verletzt.

Das schmuddlige Tauwetter wird uns auch die nächsten Tage erhalten bleiben. Erst Ende der Woche prophezeit Gery Keller vom Wetterdienst Meteomedia wieder Schnee – und Regen. Auf die Sonne müssen wir noch ein bisschen warten. Sie schien in diesem Jahr erst 24 Minuten in Nürnberg. 20 Stunden sind es normalerweise im Schnitt. A. Uhrig

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