Wer hat das Hakenkreuz ins Maisfeld getrampelt?

Unbekannte trampeln das Nazi-Symbol in ein Maisfeld in Aßling und richten 1200 Euro Schaden für den Bauern Josef Koller an. Ein Segelflieger hat das Zeichen entdeckt, die Kripo sucht nun die Täter.
von  Abendzeitung
Unfassbar wie weit Nazis gehen: Jemand trampelte ein Hankenkreuz in ein Maisfeld.
Unfassbar wie weit Nazis gehen: Jemand trampelte ein Hankenkreuz in ein Maisfeld. © dpa

AßLING/INGOLSTADT - Unbekannte trampeln das Nazi-Symbol in ein Maisfeld in Aßling und richten 1200 Euro Schaden für den Bauern Josef Koller an. Ein Segelflieger hat das Zeichen entdeckt, die Kripo sucht nun die Täter.

Ganz Aßling treibt diese eine Frage um: Wer hat in das Maisfeld des Bauern Josef Koller ein Hakenkreuz getrampelt? Das Nazi-Symbol ist nur aus der Luft zu sehen und erstreckt sich auf einer Fläche von 400 Quadratmetern. Ein Segelflieger hatte am Sonntag bei einem Rundflug vom nahe gelegenen Flugplatz das faschistische Zeichen entdeckt.

Hinweise auf den oder die Täter gibt es bislang nicht. Doch Bäuerin Elisabeth Koller (47) sagt der AZ: „Es müssen mindestens acht Täter mit festen Schuhen gewesen sein. Sonst kriegt man die Pflanzen nicht so flach gedrückt.“

Die Landwirtin, die in dem Feld Futtermais anpflanzt, ist schockiert über die Tat. „Das kostet uns mindestens 1200 Euro.“ Und der Schaden durch die unbekannten Täter könnte noch größer werden. Fest steht: Das Hakenkreuz muss entfernt werden. Je eher, desto besser, hätten die Beamten vom Staatsschutz gesagt, erzählt Elisabeth Koller. Nur: Wie soll das Symbol entfernt werden? „Wahrscheinlich müssen wir das Hakenkreuz wegmähen, so dass aus dem Kreuz ein Viereck wird.“ Damit wäre dann allerdings noch mehr wertvolle Anbaufläche zerstört.

Die Tat trifft die Kollers schwer. „Als Landwirt hat man es nicht einfach – dann kommt auch noch was“, sagt die Bäuerin. Nicht nur um den Anbau und die Ernte von Futtermais müssen sich die Kollers kümmern. Auf ihrem Hof haben sie auch noch 35 Milchkühe zu versorgen. „Wir müssen zunächst selbst für den Schaden und die Beseitigung des Hakenkreuzes aufkommen“, seufzt die Bäuerin.

Bei der Kripo in Erding ermittelt man weiter. Noch gibt es keine Hinweise auf die Täter. „Nazi-Schmierereien gibt es häufiger mal“, erklärt eine Ermittlerin. Doch ein in ein Maisfeld getrampeltes Hakenkreuz sei ihr noch nie untergekommen. Offenbar wollten die Täter viel Aufmerksamkeit erzeugen. Am Sonntag fand auf dem Flugplatz Antersberger ein Fest mit vielen Rundflügen statt.

R.Keck

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