Wenn der Adidas-Boss den Puma-Chef beim Joggen trifft...

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Herbert Hainer will bei dem Herzogenauracher Sportartikel-Riesen auch in Rente gehen
HERZOGENAURACH Wenn Sie zwei der mächtigsten Wirtschafts-Bosse Deutschlands mal verschwitzt und in Sportklamotten sehen wollen, dann sollten Sie in den Wäldern von Herzogenaurach spazieren gehen: „Ich treffe Puma-Chef Jochen Zeitz ab und zu beim Laufen“, gestand Adidas-Boss Herbert Hainer in der „WamS“. Ein Wettrennen hätten beide aber noch nie gemacht. Ehrensache, dass Hainer von Kopf bis Fuß die Marke mit den drei Streifen trägt und Zeitz die Wildkatze auf Brust und Hose hat.
Außerdem kündigte der 56-jährige Vorstandschef des größten deutschen Sportartikelherstellers an, bei Adidas nach seinem Vertragsende 2015 auch in Rente gehen zu wollen: „Ich habe hier meinen absoluten Traumjob gefunden. Adidas wird daher definitiv mein letzter Arbeitgeber sein“, sagte Hainer dem Focus. Der Niederbayer leitet den Herzogenauracher Konzern seit 2001.
Bis 2015 will Hainer im Konkurrenzkampf mit dem US-Riesen und Branchenprimus Nike den Umsatz der Gruppe um bis zu 50 Prozent auf 17 Milliarden Euro steigern, erklärte er. Adidas wolle dabei vor allem schneller wachsen als der Hauptkonkurrent.
Dank des Zukaufs des US-Unternehmens Reebok im Jahr 2006 konnte Adidas näher an Nike heranrücken, wenn auch nicht so schnell wie erhofft. „Rückblickend hätte ich den Medien, Analysten und Investoren deutlicher machen sollen, dass es länger dauern wird, bis Erfolge eintreten“, sagte Hainer.
Bereits vor Weihnachten hatte Hainer verkündet, dass Adidas in den kommenden vier Jahren weltweit bis zu 2500 neue Stellen schaffen will, einige hundert davon auch an den Standorten in Franken. azn
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