Weniger Unfälle und Verletzte in Franken
Verkehrsbilanz der Polizei: Senioren sind kein Risiko – in den Statistiken tauchen weniger Betrunkene, aber mehr Raser auf
NÜRNBERG Gute Nachrichten von Mittelfrankens Straßen: 2009 krachte es dort seltener, die Polizei zählte weniger Verletzte und Verkehrstote als im Vorjahr. Erfreulich ist, dass die Zahl der Verletzten auf 9414 (Vorjahr 9839) und die Menge der Verkehrsunfälle um 2,25 Prozent auf 45.831 zurückging. 2008 hatte es noch 46.887 Mal gekracht.
Die traurige Seite der Polizeibilanz: 82 Menschen (Vorjahr 95) kamen 2009 im Straßenverkehr ums Leben, darunter elf junge Erwachsene, Neun saßen dabei selbst am Steuer, zwei starben als Fußgänger. 2008 waren nur sechs junge Menschen gestorben. Insgesamt wurden 1509 junge Erwachsene verletzt.
Die Altersgruppe der jungen Erwachsenen ist vergleichsweise häufig (10,8 Prozent) in Unfälle verwickelt, obwohl sie nur 8,26 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Damit sind die jungen Erwachsenen die am stärksten gefährdete Altersgruppe.
Die Statistik zeigt, dass dagegen ältere Fahrer relativ selten Unfälle bauen. Senioren ab 65, die etwa 20 Prozent der Bevölkerung ausmachen, sind nur zu 4,43 Prozent Hauptunfallverursacher und damit relativ selten bei Crashs beteiligt. Jedoch leiden sie am stärksten unter den Unfallfolgen wie schwere Verletzungen oder Tod – 2009 starben sechs Senioren.
Nach wie vor zählt überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit zu den häufigsten Unfallursachen. Die Crashs mit Rasern nahmen sogar um 3,77 Prozent zu. Bei den 3273 Raser-Unfällen gab es 1513 Verletzte und 25 (im Vorjahr 31) Tote.
Betrunkene am Steuer waren 2009 seltener: 4077 statt 4101 Fahrer setzten sich mit Alkohol hinters Lenkrad. Jedoch erwischte die Polizei 1267 Fahrer unter Drogeneinfluss. Das sind 23 Prozent mehr als 2008 (1030).
Rad- und Motorradfahrer waren im vergangenen Jahr seltener in Unfälle verwickelt als im Jahr zuvor. Doch beachtlich ist, dass 1277 (Vorjahr: 1347) der 1899 Radfahrer (2017) die Unfälle selbst verursacht haben.
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