Weniger Numerus-Clausus-Fächer an bayerischen Hochschulen

Wer mit einer mittelmäßigen Abiturnote Jura studieren will, muss oft Jahre warten. Mit Hilfe des ungeliebten Numerus Clausus' beschränken die Hochschulen den Andrang. Bayern steht im Bundesvergleich vergleichsweise gut da.
von  dpa
Zu schlecht für den Wunsch-Studiengang? Mittlerweile sieht es für Abiturienten mit weniger guten Abschlüssen nicht mehr so düster aus.
Zu schlecht für den Wunsch-Studiengang? Mittlerweile sieht es für Abiturienten mit weniger guten Abschlüssen nicht mehr so düster aus. © dpa

Gütersloh - Für Studienanfänger wird der Zugang zu einer bayerischen Hochschule leichter: Der Freistaat wird im kommenden Herbstsemester zu den vier Bundesländern mit den wenigsten Numerus-Clausus-Fächern gehören. Das geht aus einer Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hervor. Weniger als 30 Prozent zugangsbeschränkte Studienfächer gibt es im nächsten Herbstsemester demnach nur in Rheinland-Pfalz (23 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (23,6), Thüringen (26,4) und Bayern (29,1).

Bayern rückt damit im Vergleich zum Vorjahr in die Spitzengruppe auf. Zum Wintersemester 2014/15 war noch ein Drittel aller Studiengänge im Freistaat mit Numerus Clausus belegt. Am häufigsten machen die Hochschulen bei begehrten Fächern wie Jura, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften vom Numerus Clausus Gebrauch.

FHs gefragter als Unis

Am schwersten haben es Studenten in Hamburg, wo es für 72,3 Prozent aller Fächer eine Zugangsbeschränkung gilt. Der bundesweite Schnitt liegt bei 41,5 Prozent.

Die Mittelwerte allerdings nivellieren einen für Studienanfänger bedeutsamen Unterschied: Universitäten sind prinzipiell leichter zugänglich als die Fachhochschulen, die seit Jahren mit großem Studentenandrang zu kämpfen haben. An Bayerns Universitäten gilt dementsprechend nur 23,1 Prozent der Studienfächer ein Numerus Clausus, an den Fachhochschulen dagegen 45,4.

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