Wenig Überlebenschancen für flüchtigen Wolf
Der aus einem oberpfälzischen Tierpark entwischte Wolf „Pandur“ hat nach Angaben seiner Eigentümer wenig Chancen, zu überleben.
Lohberg – „In der Wildnis müsste er sehr viel ausprobieren und schnell lernen, Beute zu machen“, sagte die Leiterin des Tierparks Lohberg (Landkreis Cham), Claudia Schuh, aus dem der Wolf Mitte Mai geflüchtet war.
„Pandur“ sei aber schon in seinem Rudel unauffällig und eher zurückhaltend gewesen. Der zwei Jahre alte Wolfsrüde war bei Reinigungsarbeiten aus seinem Gehege geflohen. Er hatte einen etwa 2,50 Meter hohen Zaun überwunden. Nach Angaben des Tierparks könnte er noch immer in dem riesigen Waldgebiet bei Lohberg sein. Möglicherweise ist er aber auch nach Tschechien weitergezogen.
Aus dem Tierpark war zuletzt 2003 ein Wolf geflüchtet. Das Tier wurde niemals gefunden. „Wenn sich Pandur nichts zutraut, wird er sich in die Wälder zurückziehen und verhungern“, betonte Schuh. Er brauche sehr viel Glück, um zu überleben. Weil dieser Wolf sehr scheu sei, schließt sie aus, dass er sich in Wohnsiedlungen traut. Eine Gefahr für Menschen sei er daher nicht: „Wenn überhaupt traut er sich in weit abgelegene Hühnerställe.“
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