Weltärztepräsident kritisiert: "Vernunft statt Aktionen"

München (dpa/lby) - Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat das Vorgehen von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in der Corona-Krise harsch kritisiert. "Seine Politik der harten Hand führt offensichtlich nicht zum Erfolg", sagte der frühere Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund dem "Münchner Merkur" (Donnerstag).
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Frank Ulrich Montgomery bei einer Veranstaltung. Foto: Guido Kirchner/dpa/Archivbild
dpa Frank Ulrich Montgomery bei einer Veranstaltung. Foto: Guido Kirchner/dpa/Archivbild

München (dpa/lby) - Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat das Vorgehen von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in der Corona-Krise harsch kritisiert. "Seine Politik der harten Hand führt offensichtlich nicht zum Erfolg", sagte der frühere Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund dem "Münchner Merkur" (Donnerstag).

Der Freistaat stehe bundesweit bei den Infektionszahlen am schlechtesten da, habe die höchste Sterbequote und die niedrigste Verdopplungszeit bei den Infektionen. "Dass Herr Söder da Ängste entwickelt, kann ich nachvollziehen", betonte Montgomery. "Es hilft aber nichts, das Denken auszuschalten. Wir brauchen Vernunft, keine dramatischen Aktionen."

Statt "dieses nach außen vorgetragene Auftreten als harter Mann" plädierte Montgomery dafür, auf Freiwilligkeit zu setzen und die Menschen mitzunehmen. Je länger Kontakteinschränkungen vorgeschrieben würden, umso problematischer werde die Situation gerade von älteren und einsamen Menschen. "Da muss man in bestimmtem Umfang Freiheiten zulassen, sonst gerät die Situation aus den Fugen und der Konsens in der Gesellschaft geht verloren."

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