Welkulturerbe: Das sind Bayerns Vorschläge

Bayerns Vorschläge fürs Weltkulturerbe: Schlösser, Natur, Technik und Geschichte – mit diesen Highlights will der Freistaat in die Liste der UNESCO aufgenommen werden.
von  Angela Böhm
Neuschwanstein, das beliebteste der Ludwigs-Schlösser.
Neuschwanstein, das beliebteste der Ludwigs-Schlösser. © dpa

MÜNCHEN - Neue Hoffnung für Ludwigs Königsschlösser. Als „gebaute Träume“ will Bayern Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee zum Weltkulturerbe ernennen lassen. Das allerdings ist nicht der erste Anlauf, um auf die Liste der UNESCO zu kommen. Schon vor vier Jahren hatte der damalige Ministerpräsident Günther Beckstein versucht, für Bayerns schönste Schlösser das Welterbe-Siegel zu bekommen. Geklappt hat’s bisher noch nicht.

Jetzt wartet Bayern mit einer neuen Vorschlagsliste auf, die gestern vom Kabinett beschlossen wurde. Vier Kandidaten werden ins Rennen geschickt. Neben den Königsschlössern ist auch der Gerichtssaal 600 im Nürnberger Justizgebäude dabei. In dem fanden nach dem Ende des Dritten Reichs die Kriegsverbrecherprozesse statt.

Dritter im Bunde ist Augsburg. Das verdankt seine wirtschaftliche Bedeutung nicht nur den Fuggern, sondern vor allem 135 km Bächen und Kanälen, die die Stadt durchziehen und Wassertürme und Brunnen seit dem Mittelalter speisen. Auch mit seiner schönen Natur will Bayern punkten: mit den historischen Kulturlandschaften im Werdenfelser Land, Ammergau, rund um den Staffelsee und dem Murnauer Moos.

Alle vier Vorschläge stammen aus Kategorien, die in der Welterbe-Liste unterrepräsentiert sind: Die Schlösser zu „Bauten des Historismus“. Augsburg zu „Stätten der Technikgeschichte“. Das bayerische Voralpenland zu den Kulturlandschaften. Und der Nürnberger Gerichtssaal gilt als „Stätte mit ideengeschichtlichem Fokus“.

 

 

 

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