Weiterer Prozess um Handyschmuggel in JVA
Würzburg (dpa/lby) - Wegen Handyhandels im Gefängnis und Bestechung eines Justiz-Beamten wird von heute an gegen drei Häftlinge und eine Helferin vor dem Landgericht Würzburg verhandelt. Die Angeklagten sollen laut Anklage zusammen mit dem Beamten einen Handel mit Mobiltelefonen im Gefängnis aufgebaut haben.
Der Beamte der Justizvollzugsanstalt (JVA) Würzburg wurde bereits vergangene Woche erstinstanzlich wegen Bestechlichkeit zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Er hatte zugegeben, mehrfach Handys in die JVA eingeschmuggelt zu haben. Im Gegenzug hatte er laut Urteil Geld sowie leichte Drogen und Arzneimittel erhalten.
Nun sind zwei der Häftlinge wegen Bestechung angeklagt - sie saßen damals in Untersuchungshaft. Ein weiterer steht für den Handyhandel wegen mutmaßlicher Geldwäsche vor Gericht. Die ebenfalls für Bestechung angeklagte Helferin soll die Telefone und den Bestechungslohn laut Anklage in einer Cornflakes-Packung versteckt dem JVA-Beamten übergeben haben. Wegen des Handyschmuggels sollen noch weitere Verfahren gegen ein Dutzend weiterer Beteiligter folgen.
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